BERLIN (Dow Jones)--Die Bundesnetzagentur zeigt sich unzufrieden mit der Netzgeschwindigkeit für Festnetz- und Mobilfunkanschlüsse in Deutschland. Zwar gibt es leichte Verbesserungen, aber insgesamt bleibe die Netzgeschwindigkeit hinter den Versprechungen der Anbieter zurück, so das Ergebnis des Jahresbericht 2021/2022 zur Breitbandmessung der Behörde.

"Die Ergebnisse sind nach wie vor nicht zufriedenstellend. Kunden erreichen oft nicht die versprochene Internetgeschwindigkeit", sagte Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur. "Betroffene Verbraucher können eine Minderleistung im Festnetz mit unserer Breitbandmessung nachweisen, um ihre Rechte gegenüber ihrem Anbieter geltend zu machen."

Demnach erhielten im Festnetz 84,4 Prozent der Nutzer über alle Bandbreiteklassen und Anbieter hinweg im Download mindestens die Hälfte der vertraglich vereinbarten maximalen Datenübertragungsrate. Bei lediglich 42,3 Prozent der Nutzer wurde diese voll erreicht oder überschritten. Laut Bundesnetzagentur waren 78,2 Prozent der Kunden mit der Leistung ihres Breitbandanschlusses zufrieden und vergaben Noten von 1 bis 3. Weniger als 11 Prozent der Kunden bewerteten ihren Anschluss mit den Noten 5 oder 6.

Im Mobilfunk war die Unzufriedenheit höher als im Festnetz. Laut der Untersuchung erhielten über alle Bandbreiteklassen und Anbieter hinweg im Download 23,2 Prozent der Nutzer mindestens die Hälfte der vertraglich vereinbarten geschätzten maximalen Datenübertragungsrate. Bei lediglich 3 Prozent der Nutzer wurde diese voll erreicht oder überschritten. Wie im Festnetz zeigen sich bei den Anbietern Unterschiede. Insgesamt bewerteten 70,8 Prozent der Mobilfunk-Endkunden die Anbieter mit Noten von 1 bis 3. Das ist eine Verschlechterung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wo noch 75,7 Prozent der Endnutzer diese Noten vergaben.

Der Bericht umfasst den Zeitraum vom 1. Oktober 2021 bis zum 30. September 2022.

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March 15, 2023 04:55 ET (08:55 GMT)