Letztere hätten bislang keinen großen Schaden angerichtet, sagte der Vorsitzende des Branchenverbandes Japan Aluminium Association, Ichiro Okamoto, am Mittwoch vor Journalisten. Das würde sich ändern, wenn die USA die angedrohten Zölle auf Fahrzeuge verhängen, warnte er. Dann wären seinen Worten zufolge große Auswirkungen auf eine Reihe von japanischen Industriezweigen einschließlich der Aluminiumbranche die Folge.

"Wenn es zu einem Handelskrieg kommt, der sich auch um Autos dreht, hat das Konsequenzen jenseits unserer Vorstellungskraft", sagte Okamoto, der zugleich Präsident des Konzerns Nippon Light Metal Holdings ist. Einen Vorgeschmack gab zuletzt der Fall Rusal. Als die USA Sanktionen gegen den russischen Aluminiumgiganten verhängten, schossen die Preise für das Leichtmetall in die Höhe. Das löste länderübergreifend Alarmrufe aus der Industrie aus, auch von US-Unternehmen wie Boeing, und führte schließlich zu einer Lockerung der Strafmaßnahmen.

In Japan gehen Aluminium-Flacherzeugnisse zu 15 Prozent in die Autoindustrie. Die Branche hofft, dass der Trend zu umweltschonenderen Fahrzeugen die Nachfrage nach dem Metall beflügeln wird. Die US-Zölle auf Stahl und Aluminium sind bereits seit Monaten in Kraft. Abgaben auf Autoeinfuhren werden von der Regierung in Washington derzeit geprüft.