--Passagiermaschine von United Airlines muss nach Triebwerksbrand notlanden

--Boeing: 777 mit bestimmten Pratt & Whitney-Triebwerken sollten am Boden bleiben

--FAA ordnet Untersuchung an; Japan ordnet Flugstopp für Boeing 777 an

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Von Alison Sider und Andrew Tangel

DENVER (Dow Jones/AFP)--Nach dem Brand eines Triebwerks in einer Passagiermaschine der Fluglinie United Airlines hat der Hersteller Boeing Fluggesellschaften weltweit aufgefordert ihre Boeing-777-Maschinen mit dem gleichen Triebwerksmodell am Boden zu lassen. Die US-Luftfahrtaufsichtsbehörde FAA hat Untersuchungen bei Maschinen des Flugzeugtyps angeordnet. Auch die Behörden in Japan haben Airlines angewiesen, bis auf weitere keine Flüge mit dem betroffenen Triebwerksmodell von Pratt & Whitney mehr durchzuführen.

Die Untersuchungen würden bei Flugzeugen mit bestimmten Triebwerken des Unternehmens Pratt & Whitney stattfinden, teilte FAA-Chef Steve Dickson am Sonntag im Kurzbotschaftendienst Twitter mit. Dies werde "wahrscheinlich" zur Folge haben, dass manche Boeing 777 aus dem Verkehr gezogen würden.

Die Boeing 777-220 mit 241 Menschen an Bord war auf dem Weg von Denver im Bundesstaat Colorado nach Hawaii gewesen. Wenige Minuten nach dem Start setzte der Pilot einen Notruf ab, da das rechte Triebwerk ausgefallen war. Auf Videoaufnahmen eines Passagiers war zu sehen, dass die Verkleidung des brennenden Triebwerks abgefallen war. Flugzeugteile stürzten in ein Wohngebiet nahe der US-Großstadt Denver. Die Passagiermaschine musste kurz nach dem Start notlanden. Verletzt wurde aber niemand. Der Vorfall war der dritte mit diesem Flugzeugmodell und diesen Triebwerken in den vergangenen Wochen.

Laut Boeing sind die betroffenen Triebwerke von Pratt & Whitney in 128 Boeing 777 eingebaut. Etliche dieser Maschinen sind zurzeit wegen der Coronavirus-Pandemie bereits stillgelegt. Im Einsatz sind laut dem Hersteller aktuell 69 der Maschinen.

United, die einzige Airline in den USA, die diesen Triebwerkstyp einsetzt, hat nach eigenen Angaben vom Sonntagabend zwei Dutzend Flugzeuge aus dem Verkehr gezogen. Von dem Flugverbot in Japan betroffen sind unter anderem 13 Boeing 777 in der Flotte von Japan Airlines Co. und 19 solcher Flugzeuge, die von All Nippon Airways Co. geflogen werden.

(Mit Material von AFP)

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February 22, 2021 01:14 ET (06:14 GMT)