FRANKFURT (dpa-AFX) - Die jüngste Kursstabilisierung bei Uniper war nicht von langer Dauer. Nach einem freundlichen Handelsbeginn am Dienstag bröckelten die Gewinne sukzessive ab. Zuletzt notierten die Aktien des stark von russischen Gaslieferungen abhängigen Energieversorgers 2,3 Prozent tiefer bei 7,57 Euro und waren damit einmal mehr MDax-Schlusslicht. Vom rund drei Wochen alten Rekordtief bei 5,64 Euro sind sie aber noch ein gutes Stück entfernt.

Am Montag hatten die Uniper-Papiere vier Prozent fester geschlossen - auch wegen der deutschen Gasumlage, mit welcher die höheren Beschaffungskosten der Versorger abgefedert werden sollen und die nun beschlossen worden war. Sie liegt im unteren Bereich der zuvor vom Wirtschaftsministerium genannten Spanne. Zudem will die Bundesregierung Entlastungen für die Verbraucher auf den Weg bringen.

Einen Tag später dominierten allerdings wieder negative Nachrichten zu diesem Thema. So erteilte die EU-Kommission der angestrebten Ausnahme bei der Mehrwertsteuer auf die Gasumlage eine Absage. Zudem kann Deutschland nicht auf noch höhere Gaslieferungen aus Norwegen hoffen. Daher seien alternative Infrastrukturen nötig, sagte Wirtschaftsminister Robert Habeck mit Blick auf geplante eigene Flüssigerdgas-Terminals in Deutschland. Nach dem Ausfall eines Großteils der Gaslieferungen aus Russland ist Norwegen als Lieferant noch wichtiger geworden, auch für andere europäische Länder./gl/he