Düsseldorf (Reuters) - Der verstaatlichte Energiekonzern Uniper hat mehr Geld für die Rückzahlung der vom Bund in der Gaskrise 2022 erhaltenen Beihilfen zurückgelegt.

Die Rückstellungen seien auf 3,4 Milliarden Euro von zuvor 2,2 Milliarden Euro angehoben worden, teilte das Unternehmen am Donnerstag bei der Vorlage seiner Zahlen zum zweiten Quartal mit. Ein wesentlicher Teil stamme aus Schadensersatzansprüchen gegen den russischen Gaskonzern Gazprom und besseren eigenen Ergebnissen. Eine Summe von 2,9 Milliarden Euro werde voraussichtlich Anfang 2025 an den Bund gezahlt.

Der Bund hatte den größten deutschen Gaskonzern nach dem russischen Gaslieferstopp 2022 vor der Pleite bewahrt. Der jetzige Schritt deutet darauf hin, dass Uniper bereits im kommenden Jahr an die Börse zurückkehren könnte.

Der Konzern hatte bereits in der vergangenen Woche seine Prognose für das Halbjahr und das Gesamtjahr angehoben. Uniper fuhr in den ersten sechs Monaten einen bereinigten operativen Ertrag (Ebitda) von 1,743 nach zuvor 4,113 Milliarden Euro ein. Uniper erwartet nunmehr für das Gesamtjahr 2024 eine verbesserte Ergebnisentwicklung. Das bereinigte Ebitda werde voraussichtlich in einer Bandbreite von 1,9 bis 2,4 Milliarden Euro liegen. Im Februar hatte der Konzern noch ein bereinigtes Ebitda von 1,5 bis 2,2 Milliarden Euro in Aussicht gestellt.

(Bericht von Tom Käckenhoff, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)