FRANKFURT (Dow Jones)--Die Stabilisierung des angeschlagenen Energieversorgers Uniper ist in trockenen Tüchern. Wie der Konzern mitteilte, haben sich Uniper und die finnische Muttergesellschaft Fortum mit der Bundesregierung auf ein Rettungspaket geeinigt. Es sieht vor, dass der Bund im Zuge einer Kapitalerhöhung 30 Prozent an der Uniper SE übernimmt. Außerdem wird das gewährte KfW-Darlehen von 2 auf 9 Milliarden Euro aufgestockt.

Der Bund wird eine Kapitalerhöhung über rund 267 Millionen Euro zum Ausgabepreis von 1,70 Euro zeichnen. Zudem wird ein Pflichtwandelinstrument in Höhe von bis zu 7,7 Milliarden Euro an den Bund ausgegeben. Das soll in Tranchen erfolgen, je nach Liquiditätsbedarf von Uniper. Der Umtauschpreis je Aktie bei Wandlung sieht einen Abschlag von 25 bis zu 50 Prozent auf den Börsenkurs in einem bestimmten Zeitraum vor Durchführung der Wandlung vor.

Fortum hat die Option, einen Teil dieses Pflichtwandelinstruments vom Bund zu kaufen, gegen Übertragung des Rückzahlungsanspruchs aus dem Darlehen über 4 Milliarden Euro, das Fortum Uniper gewährt hat und ausgezahlt ist.

Uniper hatte angesichts der stark gestiegenen Gaspreise im Rahmen der gedrosselten russischen Gaslieferungen um Staatshilfe gebeten.

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July 22, 2022 05:58 ET (09:58 GMT)