Pressemitteilung
5. November 2024
Uniper bestätigt Ausblick für das Gesamtjahr 2024 nach den ersten neun Monaten
- Adjusted EBITDA mit 2.176 Mio. € und Adjusted Net Income mit 1.284 Mio. € in den ersten neun Monaten erwartungsgemäß unter dem Vorjahreszeitraum
- Im August aktualisierter Ausblick für das Geschäftsjahr 2024 bestätigt
- Zahlung in Höhe von über 500 Mio. € an die Bundesrepublik Deutschland aus realisierten Schadensersatzansprüchen gegen Gazprom Export geleistet
- Fortschritte beim Kohleausstieg: Kraftwerke Ratcliffe-on-Soar und Heyden 4 stillgelegt
Ergebnisentwicklung im Rahmen der Erwartungen für das Geschäftsjahr
Uniper blickt nach den ersten neun Monaten 2024 zuversichtlich auf das Gesamtjahr. In den ersten drei Quartalen erwirtschaftete Uniper ein Adjusted EBITDA von
2.176 Mio. €. Es lag erwartungsgemäß deutlich unter dem außergewöhnlich guten Ergebnis des Vorjahreszeitraums in Höhe von 6.086 Mio. €. Dieses war von erfolgreichen Optimierungsgeschäften bei der Gasersatzbeschaffung im Zusammenhang mit den entfallenen Lieferungen russischer Gasmengen geprägt.
Uniper erwartet für das Geschäftsjahr 2024 unverändert zum im August angepassten Ausblick ein Adjusted EBITDA zwischen 1,9 und 2,4 Mrd. € und ein Adjusted Net Income zwischen 1,1 und 1,5 Mrd. €.
Im Segment Green Generation lag das Adjusted EBITDA mit 738 Mio. € über dem Vorjahresergebnis in Höhe von 590 Mio. €. Der Ergebnisanstieg war insbesondere auf die schwedische Kernenergie zurückzuführen, die von preisbedingt höheren Ergebnisbeiträgen sowie von gestiegenen Erzeugungsmengen profitierte.
Das Adjusted EBITDA im Segment Flexible Generation in Höhe von 1.056 Mio. € lag unter dem des Vorjahresergebnisses von 1.595 Mio. €. Grund dafür war vor allem der Rückgang positiver Ergebnisbeiträge aus Absicherungsgeschäften im Bereich der Handelsmarge bei fossil befeuerten Anlagen aufgrund des insgesamt gefallenen Preisniveaus. Temporär positiv wirkten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum geringere Aufwendungen aus der Bewertung der Rückstellungen für CO2-Zertifikate vor dem Hintergrund der gesunkenen Preise für CO2-Zertifikate und geringerer Emissionen. Den Aufwendungen aus der Bewertung von Rückstellungen standen Absicherungsgeschäfte gegenüber, die erst im vierten Quartal 2024 realisiert werden.
Unipers direkte CO₂-Emissionen (Scope 1) summierten sich in den ersten neun Monaten 2024 auf 10,9 Mio. t (Vorjahreszeitraum: 13,3 Mio. t). Der Rückgang von rund 18% war insbesondere auf eine geringere Stromerzeugung einiger Kohlekraftwerke in Deutschland zurückzuführen.
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Das Adjusted EBITDA im Segment Greener Commodities lag mit 699 Mio. € unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums (3.971 Mio. €). Das Gasgeschäft konnte die außergewöhnlich hohen Ergebnisse des Vorjahreszeitraums nicht wiederholen. Im Vorjahr hatte das Segment von signifikanten Minderkosten aus der Ersatzbeschaffung von entfallenen Lieferungen russischer Gasmengen sowie ungewöhnlich hohen Handelsergebnissen profitiert. Der Stromhandel konnte ebenfalls aufgrund des geänderten Marktumfelds nicht an das außergewöhnlich positive Ergebnis des Vorjahreszeitraums anknüpfen.
Das Adjusted Net Income lag in den ersten neun Monaten 2024 mit 1.284 Mio. € erwartungsgemäß unter dem Vergleichswert des Vorjahreszeitraums von 3.744 Mio. €.
Zahlungen an die Bundesrepublik Deutschland
Uniper hatte zum 30. Juni 2024 eine Rückstellung für die Weiterleitung von Erlösen aus realisierten Schadensersatzansprüchen gegen Gazprom Export in Höhe von rund 540 Mio. € erfasst. Ende September hat Uniper diese Rückstellung zum Teil in Anspruch genommen und 530 Mio. € an die Bundesrepublik Deutschland gezahlt. Uniper hatte sich im Rahmen der Stabilisierungsmaßnahmen gegenüber der Bundesrepublik Deutschland verpflichtet, erzielte Schadensersatzleistungen für die Gaslieferkürzungen an die Bundesrepublik Deutschland nach Abzug von Verfahrenskosten und Steuern weiterzuleiten.
Bereits Ende letzten Jahres hatte Uniper eine Rückstellung in Höhe von rund
2,2 Mrd. € für eine erwartete Zahlungsverpflichtung gegenüber der Bundesrepublik Deutschland im Zusammenhang mit der im Jahr 2022 gewährten Beihilfe gebildet. Zum
30. September 2024 wurde diese Rückstellung der Höhe nach überprüft und mit knapp
2,5 Mrd. € bewertet. Die genaue Höhe der Zahlungsverpflichtung wird nach Vorliegen der Geschäftszahlen für 2024 ermittelt. Die Mittel werden der Bundesrepublik Deutschland voraussichtlich Anfang 2025 zufließen.
Beide Zahlungen sind als Rückzahlungen an den deutschen Steuerzahler zu betrachten. Die Bundesregierung hatte Uniper während der Gaskrise nach Russlands Angriff gegen die Ukraine finanziell stabilisiert. Es ist damit zu rechnen, dass die Bundesrepublik Deutschland vor allem aus dem Verkauf seiner Anteile an Uniper weitere Erlöse erzielen wird. Uniper begrüßt die Ankündigung des Bundesministeriums der Finanzen, die Möglichkeiten zur Reprivatisierung von Uniper und insbesondere eines Verkaufs über den Kapitalmarkt als zentrale Handlungsoption zu prüfen.
Fortschritte beim Kohleausstieg
Uniper macht beim geplanten Kohleausstieg bis 2029 große Fortschritte. Am
30. September wurden die Kohlekraftwerke Ratcliffe-on-Soar in Großbritannien und Heyden 4 in Petershagen bei Minden in Deutschland stillgelegt. Uniper beabsichtigt, das Kohlekraftwerk Datteln 4 in Nordrhein-Westfalen, Deutschland, entsprechend den Genehmigungsauflagen der Europäischen Kommission zu den staatlichen Beihilfen zu verkaufen. Der Verkaufsprozess ist Ende September gestartet.
Der Kohleausstieg ist eine wesentliche Stellschraube, um Unipers CO2-Ziele zu erreichen. Uniper beabsichtigt, bis 2040 vollständig CO2-neutral (Scope 1, 2 und 3) zu sein und strebt eine CO2-Reduktion (Scope 1 und 2) von mindestens 55% bis 2030 im Vergleich zu 2019 an. Aufgrund geänderter Marktbedingungen wird das Ziel der CO2- Neutralität für die Scope-1 und Scope-2-Emissionen von 2035 auf 2040 verschoben. Uniper bleibt fest entschlossen, sein Portfolio zu dekarbonisieren und die Energiewende mit voller Kraft voranzutreiben.
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Uniper CFO Jutta Dönges: "Uniper hat sich in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2024 in einem zunehmend normalisierten Marktumfeld operativ stabil entwickelt. Unseren im August angehobenen Ausblick für das Geschäftsjahr 2024 können wir somit heute bestätigen. Das ist insgesamt eine erfreuliche Entwicklung - auch wenn dieses Ergebnisniveau in den kommenden Jahren so nicht wiederholbar sein wird. In der Umsetzung unserer Strategie hin zu einem grüneren Unternehmen machen wir Fortschritte. Knapp 50% der von uns im Jahr 2024 bislang produzierten Strommenge ist CO2-frei und den Kohleausstieg setzen wir konsequent um."
Wichtige Kennzahlen im Überblick
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Über Uniper
Uniper ist ein Europäisches Energieunternehmen mit globaler Reichweite mit Sitz in Düsseldorf und Aktivitäten in mehr als 40 Ländern. Mit rund 7.400 Mitarbeitenden leistet das Unternehmen einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit in Europa, insbesondere in seinen Kernmärkten Deutschland, Großbritannien, Schweden und den Niederlanden.
Die Aktivitäten von Uniper umfassen die Stromerzeugung in Europa, den weltweiten Energiehandel sowie ein breites Gasportfolio. Uniper beschafft Gas - auch als verflüssigtes Erdgas (LNG) - und andere Energieträger auf den Weltmärkten. Das Unternehmen bewirtschaftet Gasspeicher mit einer Kapazität von mehr als 7 Milliarden Kubikmetern.
Uniper beabsichtigt, bis 2040 vollständig CO2-neutral zu sein. Anfang der 2030er Jahre will Uniper mehr als 80 Prozent seiner installierten Kraftwerksleistung zur CO2-freien Stromproduktion nutzen. Dazu transformiert das Unternehmen die eigenen Kraftwerke und Anlagen und investiert in flexible und planbare Anlagen zur Stromerzeugung. Bereits heute ist das Unternehmen einer der größten Betreiber von Wasserkraftwerken in Europa und treibt den weiteren Ausbau von Solar- und Windenergie als Schlüssel für eine nachhaltigere und sichere Zukunft voran. Das Gasportfolio wird schrittweise um grüne Gase wie Wasserstoff und Biomethan ergänzt mit dem Ziel der langfristigen Umstellung.
Uniper ist ein verlässlicher Partner für Kommunen, Stadtwerke und Industrieunternehmen bei der Planung und Umsetzung innovativer, CO2-reduzierender Lösungen auf dem Weg zur Dekarbonisierung ihrer Aktivitäten. Als Wasserstoff-Pionier ist Uniper weltweit entlang der gesamten Wertschöpfungskette aktiv und realisiert Projekte, um Wasserstoff als tragende Säule der Energieversorgung nutzbar zu machen.
Diese Pressemitteilung kann bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen enthalten, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung der Uniper SE und anderen ihr derzeit verfügbaren Informationen beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den in dieser Presseerklärung enthaltenen zukunftsgerichteten Aussagen abweichen. Die Uniper SE beabsichtigt nicht und übernimmt keine Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.
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Uniper SE published this content on November 05, 2024, and is solely responsible for the information contained herein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on November 05, 2024 at 10:37:06.063.