Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

UNIPER - Die Bundesregierung bereitet Finanzkreisen zufolge einen Einstieg bei dem kriselnden Gaskonzern Uniper vor. Diskutiert wird, dass der Bund ein Paket von neuen Aktien von bis zu 25 Prozent zum Nennwert von 1,70 Euro je Aktie zeichnet. Darüber hinaus ist eine stille Beteiligung im Gespräch - ein Eigenkapitalinstrument ohne Stimmrecht. Das Volumen könnte den Angaben zufolge zwischen 3 bis 5 Milliarden Euro liegen. Wie die staatliche Rettung konkret ausgestaltet wird, hängt allerdings auch davon ab, inwieweit Händler wie Uniper die höheren Einkaufspreise beim Gas an die Verbraucher weitergeben dürfen, ohne dabei auf bestehende Lieferverträge Rücksicht zu nehmen. (Handelsblatt)

VOLKSWAGEN - Volkswagen-Chef Herbert Diess sieht in den aktuell fehlenden Teilen einen positiven Effekt auf die gesamte Autoindustrie, weil die Margen besser sind. "Wir geben weniger Rabatte - und die Restwerte der Gebrauchtfahrzeuge steigen", sagte der Manager in einem Interview. Doch das werde sich wieder normalisieren, die Versorgung mit Halbleitern etwa werde sich im zweiten Halbjahr sicher verbessern. Volkswagen müsse die Fabriken vorsichtig hochfahren, weil die Weltwirtschaftslage für das kommende Jahr noch unklar sei. (Süddeutsche Zeitung)

DEUTSCHE BANK - Die Deutsche Bank baut ihre Informationstechnologie-Kapazitäten in Indien deutlich aus. Noch in diesem Jahr will Deutschlands größte Bank in ihren beiden Technologiezentren auf dem Subkontinent in Bangalore und Pune 2.500 neue Mitarbeiter einstellen. Dies hat Technikvorstand Bernd Leukert bei einem Besuch vor Ort angekündigt. Derzeit beschäftigt die Deutsche Bank in Indien rund 5.000 IT-Spezialisten. Ein Sprecher des Instituts sagte auf Nachfrage aber, dass es auch um Nachbesetzungen vakanter Positionen gehe. (FAZ)

ERGO - Der Versicherer Ergo geht nach mehrjähriger Entwicklung mit der Run-off-Plattform Thipara an den Markt. Das Joint Venture mit IBM positioniert sich als reiner Dienstleister und bietet Lebensversicherern am deutschen Markt die Verwaltung ihrer für den Vertrieb geschlossenen Bestände an. Dabei will Ergo keine Portfolien oder Bestände kaufen. (Börsen-Zeitung)

COMMERZBANK - Der Aufsichtsrat der Commerzbank präferiert für die Nachfolge des Risikovorstands Marcus Chromik eine externe Lösung, weshalb er auf der Sitzung am Mittwoch beschließen will, eine Personalberatung mit der Suche nach geeigneten Kandidaten zu beauftragen. Chromik wolle seinen bis Ende 2023 laufenden Vertrag nicht verlängern. (Börsen-Zeitung)

ADLER - Cevdet Caner, der am Vortag zum CEO des Adler-Aktionärs Aggregate Holdings ernannt worden ist, verbindet mit dem Engagement hohe Erwartungen. "Ich sehe den Wert von Adler bei 36 Euro je Aktie und erwarte die Realisierung der 36 Euro", sagte Caner im Gespräch mit der Börsen-Zeitung und kündigte an, das Gespräch mit Adler zu suchen. Aktuell notiert Adler bei nicht einmal 4 Euro je Aktie. (Börsen-Zeitung)

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July 06, 2022 00:38 ET (04:38 GMT)