Von Andrea Thomas

BERLIN (Dow Jones)--Die Gespräche zur Rettung des Gasimporteurs Uniper laufen nach Angaben des Bundeswirtschaftsministerium "mit Hochdruck". Zu Details eines Rettungspakets wollte sich Sprecherin Beate Baron nicht äußern. Es gehe aber darum, dass ein Überschwappen von Schwierigkeiten bei Uniper auf andere Wirtschaftsbereiche verhindert wird.

"Ich spekuliere hier nicht, welche Stabilisierungsmaßnahmen es geben wird. Klar ist, wir sind in Gesprächen mit Uniper und (dessen Mehrheitseigner) Fortum über Stabilisierungsmaßnahmen", erklärte Baron. "Klar ist auch, dass es einer Stabilisierung bedarf, denn natürlich wollen wir etwaige Kaskadeneffekte im Markt verhindern."

Einem Bericht im Handelsblatt zufolge heißt es in einem Papier des Bundeswirtschaftsministeriums an den Klima- und Energieausschuss des Bundestages, dass zur Deckung der aufgelaufenen Verluste eine Kombination aus Kapitalerhöhung mit Zielbeteiligung des Bundes von 30 Prozent an Uniper und weiterem hybriden Eigenkapital geplant ist. Zusätzlich müsse der Bund die bestehenden Kredite der staatlichen KfW-Förderbank von 2 auf 8 Milliarden Euro aufstocken, um kurzfristig Liquidität für Ersatzbeschaffungen von Gas bereitzustellen beziehungsweise Margining-Positionen abzusichern.

Baron betonte, dass die Gespräche andauerten. Vermutungen, dass es eine Einigung bis Freitag geben müsse, weil ansonsten eine Herabstufung des Kreditratings von Uniper drohe, wollte sie nicht kommentieren. Man arbeite "mit Hochdruck" an einer Lösung.

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July 20, 2022 06:50 ET (10:50 GMT)