ROTTERDAM/LONDON (awp international) - Die Umsätze des Konsumgüterkonzerns Unilever sind im ersten Halbjahr von negativen Währungseffekten sowie einem Streik der Lkw-Fahrer in Brasilien belastet worden. Die Erlöse sanken um 5 Prozent auf 26,4 Milliarden Euro, wie das niederländisch-britische Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Organisch, sprich bereinigt um Wechselkurseffekte sowie Zu- und Verkäufe, legten die Umsätze um 2,5 Prozent zu. Im zweiten Quartal lag das organische Wachstum wegen des Arbeitskampfes in Brasilien bei lediglich 1,9 Prozent. Dies war weniger als Analysten erwartet hatten.

Gut liefen im ersten Halbjahr die Geschäfte in den Wachstumsmärkten. In Europa kämpfte Unilever mit einem schwierigen Konsumgütermarkt mit sinkenden Preisen in einer Reihe von Ländern und erzielte nur ein marginales organisches Umsatzplus. Auch das amerikanische Geschäft lief eher verhalten - Nordamerika verzeichnete ein schwaches Wachstum, und in Südamerika führten die Streiks in Brasilien sowie die Verschlechterung des wirtschaftlichen Umfeldes in Argentinien zu einem Umsatzrückgang. Brasilien gehört zu den grössten Märkten Unilevers.

Das operative Ergebnis sank von 4,8 Milliarden auf knapp 4,5 Milliarden Euro. Unter dem Strich verdiente Unilever mit 3,2 Milliarden Euro leicht weniger als im Vorjahr, als 3,3 Milliarden Euro erzielt wurden.

Die Jahresprognose bekräftigte Unilever. Das Unternehmen geht weiter von einem organischen Umsatzwachstum von 3 bis 5 Prozent aus. Die Einbussen durch den Streik in Brasilien will Unilever in der zweiten Jahreshälfte aufholen./nas/tos/fba