AMSTERDAM (awp international) - Der niederländisch-britische Konsumgüterkonzern Unilever hat trotz Preisschlachten und einer verhaltenden Nachfrage in wichtigen Märkten wie Europa und Nordamerika 2017 weiter zugelegt. Der auf die Anteilseigner entfallende Gewinn stieg dank kräftiger Einsparungen um knapp 17 Prozent auf gut 6 Milliarden Euro, wie der Hersteller von Dove-Seife, Magnum-Eis und Lipton-Tee am Donnerstag in Amsterdam mitteilte. Der Umsatz legte um fast 2 Prozent auf 53,7 Milliarden Euro zu. Aus eigener Kraft wuchsen die Erlöse um gut 3 Prozent. Die Erwartungen der Analysten konnte Unilever vor allem im vierten Quartal übertreffen.

Der Konzern, der im vergangenen Jahr erfolgreich einen Übernahmeversuch des US-Konzerns Kraft Heinz abgewehrt hatte, war 2017 selbst recht erfolgreich auf Einkaufstour. Elf Unternehmen schluckte Unilever im Jahresverlauf. Ende des Jahres kündigte der Konzern den Verkauf seines Geschäfts mit Brotaufstrichen an den Finanzinvestor KKR an.

Die Niederländer hatten sich vorwerfen lassen müssen, zu schwerfällig zu sein. Um die Ertragskraft zu steigern und Ballast abzuwerfen, hatte Konzernchef Paul Polman einen Umbau gestartet, der erste Früchte trägt. Bis 2020 will Unilever etwa 6 Milliarden Euro einsparen und die bereinigte operative Marge auf 20 Prozent heben. Auf dem Weg zu diesen Zielen sei man gut unterwegs, hiess es. Bereits 2017 habe der Konzern seine Kosten um 2 Milliarden Euro senken können - und damit mehr als gedacht. Bei der Marge erreichte Unilever im vergangenen Jahr 17,5 Prozent./she/stw/das