LONDON (AFP)--Die Aktionäre des Lebensmittelriesen Unilever haben eine Erhöhung der Vorstandsbezüge abgelehnt. Die Hauptversammlung stimmte am Mittwochabend mit einer Mehrheit von fast 60 Prozent gegen den Vorschlag der Geschäftsführung. Der scheidende Chef Alan Jope etwa sollte für das vergangene Jahr 5,4 Millionen Euro inklusive Boni bekommen, 10 Prozent mehr als im Vorjahr.

Der künftige Chef Hein Schumacher sollte ein Fixgehalt von 1,85 Millionen Euro bekommen, das wären 18 Prozent mehr als das seines Vorgängers. Unilever erklärte in London, das Unternehmen bedaure das Abstimmungsergebnis. In den kommenden Monaten werde der Konzern nun "aufmerksam zuhören und die nächsten Schritte festlegen".

Jope war auch von Aktionärsseite kritisiert worden, weil sein Plan scheiterte, die Gesundheitspflegesparte des Pharmakonzerns GlaxoSmithKline (GSK) zu übernehmen. Mehrere, immer höhere Offerten stufte GSK als zu niedrig ein. Kurz darauf kündigte Unilever die Streichung von 1.500 Stellen an.

Der Hersteller von Marken wie Dove, Axe, Knorr oder Magnum hatte Ende April seine Bilanz für das erste Quartal vorgelegt - der Umsatz wuchs dank gestiegener Preise um sieben Prozent auf 14,8 Milliarden Euro.

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May 04, 2023 07:08 ET (11:08 GMT)