NEW YORK (Dow Jones)--Mit kleinen Verlusten starten die US-Börsen am Donnerstag in den Handel. Kurz nach der Startglocke sinkt der Dow-Jones-Index um 0,3 Prozent. Der S&P-500 gibt um 0,2 Prozent nach und der Nasdaq-Composite um 0,3 Prozent.

Etwas Unterstützung kommt vom deutlich nachgebenden Ölpreis. Auf der anderen Seite belastet aber der unvermindert andauernde Ukraine-Krieg. Die von der russischen Seite bei den Verhandlungen am Dienstag signalisierte Bereitschaft zu Zugeständnissen hat sich bislang als reines Lippenbekenntnis erwiesen.

Die Ölpreise fallen derweil um etwa 4 Prozent, was Inflationsängste lindert. Aus Marktsicht lasse damit auch der Druck auf die Notenbanken nach, die Zinsen aggressiv zu erhöhen, merkt Investmentmanager James Athey von Abrdn dazu an. Berichten zufolge will US-Präsident Joe Biden in Kürze die Freigabe von bis zu 1 Million Barrel Öl pro Tag aus den strategischen Reserven der USA anordnen. Die Opec+-Staaten haben auf ihrer Konferenz am Donnerstag indessen beschlossen, an ihrem Förderplan festzuhalten. Dieser sieht vor, die gemeinsame Fördermenge im Mai um 432.000 Barrel pro Tag zu erhöhen.

Daneben muss der Markt einige Konjunkturdaten verarbeiten. Die persönlichen Einkommen stiegen im Februar im von Ökonomen erwarteten Rahmen. Die Ausgaben erhöhten sich jedoch weniger stark als prognostiziert, was auf Konsumzurückhaltung aufgrund der Inflation hindeutet. Und in der vergangenen Woche beantragten etwas mehr Amerikaner als erwartet erstmals Arbeitslosenhilfe. Etwas später folgt noch der März-Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago.


   AMD nach Abstufung schwächer 

Unter den Einzelwerten an der Börse geben AMD um 3,7 Prozent auf 114,68 Dollar nach. Barclays hat die Titel auf "Equalweight" von "Overweight" abgestuft und das Kursziel auf 115 von 148 Dollar gesenkt.

Novavax sinken gegen die positive vorbörsliche Tendenz nun um 0,6 Prozent. Der Pharmahersteller hat bei der EU beantragt, die Zulassung seines Covid-19-Impfstoffs auf Jugendliche zwischen zwölf und 17 Jahren auszudehnen.

Ein überraschend schwaches Ergebnis und ein enttäuschender Ausblick drücken den Kurs des Softwareunternehmens Uipath um 21,4 Prozent. Auch bei Expensify (-13,4%) enttäuschte der Ausblick und überschattet damit den über den Erwartungen liegenden Umsatz.


   Dollar profitiert von Sicherheitsbedürfnis der Anleger 

Da ein Ende des Kriegs in der Ukraine noch immer nicht absehbar ist, verzeichnet der Dollar als "sicherer Hafen" in Krisenzeiten etwas Zulauf. Der Dollarindex steigt um 0,5 Prozent. Der Euro rutscht unter 1,11 Dollar, nachdem die Gemeinschaftswährung im frühen Handel bis zu 1,1185 Dollar gekostet hat.

Am Anleihemarkt geht es - außer bei den zweijährigen Anleihen - mit den Renditen weiter nach unten, da Anleger auf der Suche nach Sicherheit auch hier verstärkt zugreifen. Im Blick steht erneut die Abflachung der Zinsstrukturkurve. Am Dienstag zwar die Zinskurve kurze Zeit sogar invers, das heißt, zweijährige Anleihen rentierten höher als zehnjährige - ein Phänomen, das als Indikator einer Rezession gilt.


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INDEX                 zuletzt      +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA                35.126,40      -0,3%       -102,41          -3,3% 
S&P-500              4.593,86      -0,2%         -8,59          -3,6% 
Nasdaq-Comp.        14.398,10      -0,3%        -44,18          -8,0% 
Nasdaq-100          15.021,28      -0,3%        -50,27          -8,0% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite   Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  2,31       +0,8          2,31          158,4 
5 Jahre                  2,43       -0,3          2,43          116,7 
7 Jahre                  2,41       -1,3          2,43           97,2 
10 Jahre                 2,34       -1,5          2,35           82,7 
30 Jahre                 2,46       -1,7          2,48           55,9 
 
DEVISEN               zuletzt      +/- %  Do, 8:12 Uhr  Mi, 17:15 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,1084      -0,7%        1,1169         1,1159   -2,5% 
EUR/JPY                134,85      -0,8%        135,99         136,11   +3,0% 
EUR/CHF                1,0249      -0,5%        1,0314         1,0299   -1,2% 
EUR/GBP                0,8441      -0,6%        0,8504         0,8478   +0,5% 
USD/JPY                121,68      -0,2%        121,75         121,98   +5,7% 
GBP/USD                1,3133      -0,0%        1,3133         1,3164   -2,9% 
USD/CNH (Offshore)     6,3465      -0,2%        6,3574         6,3587   -0,1% 
Bitcoin 
BTC/USD             47.040,41      +0,1%     47.065,36      47.020,40   +1,8% 
 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settl.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex              103,64     107,82         -3,9%          -4,18  +40,2% 
Brent/ICE              108,35     113,45         -4,5%          -5,10  +40,6% 
 
METALLE               zuletzt     Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.940,09   1.932,83         +0,4%          +7,26   +6,0% 
Silber (Spot)           25,03      24,87         +0,6%          +0,16   +7,4% 
Platin (Spot)          989,40     994,85         -0,5%          -5,45   +2,0% 
Kupfer-Future            4,74       4,75         -0,2%          -0,01   +6,5% 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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March 31, 2022 09:46 ET (13:46 GMT)