Zürich (awp) - Nachfolgend eine Auswahl von Artikeln zu wirtschaftsrelevanten Themen aus der Presse vom Wochenende:

GROSSBANKEN/VEKSELBERG Von den US-Sanktionen gegen Investor Viktor Vekselberg sind offenbar auch die beiden Schweizer Grossbanken betroffen. So hätten die Credit Suisse und die UBS zusammen Kredite von 310 Millionen Franken beim russischen Oligarchen ausstehend, berichtet die Zeitung "Schweiz am Wochenende". Um nicht gegen die US-Sanktionen zu verstossen, müssten die Credit Suisse und UBS bis zum 5. Juni 2018 die Kredite abgewickelt haben. Der Artikel beruft sich auf die Angaben in einer Publikation der Schweizerischen Übernahmekommission vom Oktober 2016 (SaW, S. 13; siehe auch separater Artikel)

RAIFFEISEN: Die Raiffeisen-Bank will in einem Monat die Resultate der internen Untersuchung gegen Pierin Vincenz und Beat Stocker präsentieren. Der Bericht soll bis zur Generalversammlung vom 16. Juni 2018 vorliegen, berichtet die "Sonntagszeitung". Derzeit läuft ein Strafverfahren gegen die beiden wegen ungetreuer Geschäftsbesorgung. (Soz, S.36)

MÖVENPICK: Nachdem Mövenpick vergangene Woche den Verkauf der Hotels beschlossen hat, sind offenbar bereits weitere Rückzüge geplant. So werde sich die Marché-Kette aus dem norwegischen Markt zurückziehen, sobald die Mietverträge ausgelaufen sind, wie ein Sprecher gegenüber der "NZZ am Sonntag" bestätigte. Laut dem Artikel ist auch der Rückzug von Marché aus Kanada möglich. Dagegen dürfte die Weinsparte weiterhin unter dem Firmendach verbleiben. (NZZaS, S.31)

SIROOP: Das Aus des Online-Händlers Siroop könnte ein politisches Nachspiel haben. So werde sich die Konzernspitze von Swisscom kritische Fragen gefallen lassen müssen, wenn sie der Geschäftsprüfungskommission von National- und Ständerat Rechenschaft ablegen wird, berichtet die "NZZ am Sonntag". Der Online-Marktplatz war 2015 von Coop und Swisscom gemeinsam lanciert worden. Mitte April hatte Swisscom den 50%-Anteil an Coop übertragen. Der Detailhändler gab darauf die Schliessung der Plattform per Ende Jahr bekannt. NZZaS, S.31)

DATENSCHUTZ: Der Datenschutzbeauftragte will laut einem Artikel der "Schweiz am Wochenende" gegen die Krankenkasse Helsana klagen. Die Klage werde bereits vorbereitet, lässt sich der Datenschutzbeauftragte Adrian Lobsiger im Artikel zitieren. Vor einer Woche hatte Lobsiger Helsana aufgefordert, die Übermittlung von Kundendaten im Rahmen des Bonusprogramms Helsana+ zu unterlassen und eine Frist von 30 Tagen gesetzt. Helsana hatte die Empfehlungen abgelehnt. (SaW, S.1-3.)

POSTAUTO: Der Untersuchungsbericht der Post zum Subventionsskandal bei Postauto soll nur in Teilen veröffentlicht werden. Wie die "SonntagsZeitung" berichtet, wird das Unternehmen bei der Publikation seiner Ergebnisse ganze Kapitel zurückhalten, Passagen einschwärzen oder gar nur eine Zusammenfassung abliefern. Eine Konzernsprecherin erklärte, dass sich die Post an die Vorgaben des Strafverfahrens sowie an arbeitsrechtliche Pflichten zu halten habe. Erste Ergebnisse seien im ersten halben Jahr zu erwarten. (SoZ, S 1/4)

BAUKARTELL: Im Fall des Bündner Baukartells lässt der zuständige Regierungsrat Christian Rathgeb (FDP) das Vorgehen der Polizei gegen den Whistleblower im Juni 2017 von der Staatsanwaltschaft prüfen. Wie die "NZZ am Sonntag" erfuhr, erstattete der Justiz- und Sicherheitsdirektor Anzeige gegen unbekannt, um einen Polizeieinsatz gegen Adam Quadroni, der die Weko-Untersuchung einst ins Rollen gebracht hatte, untersuchen zu lassen. Man werde nun abklären, ob sich Polizisten strafrechtlich relevanter Taten schuldig gemacht hätten, sagte Staatsanwalt Bruno Ulmi. (NZZaS, S.11)

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