--Erträge in der Investmentbank um 57 Prozent unter Vorjahr

--Verwaltetes Vermögen rückläufig

--Aktie fällt

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Von Cristina Roca und Margot Patrick

ZÜRICH (Dow Jones)--Die UBS Group AG hat ihren Gewinn im zweiten Quartal leicht gesteigert, ist aber aufgrund der schwierigen Marktbedingungen hinter den Erwartungen der Analysten zurückgeblieben. Die Aktie fällt im frühen Handel um mehr als 6 Prozent.

Die Schweizer Großbank erzielte einen Nettogewinn von 2,11 Milliarden US-Dollar, im Vergleich zu 2,01 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Die Einnahmen legten leicht von 8,90 Milliarden auf 8,92 Milliarden Dollar zu. Analysten hatten im Konsens mit Einnahmen von 9,43 Milliarden Dollar und einem Nettogewinn von 2,40 Milliarden Dollar gerechnet, wie ein von der UBS erhobener Konsens ergab.

"Das zweite Quartal war eine der schwierigsten Phasen für Investoren in den letzten zehn Jahren", sagte CEO Ralph Hamers laut der Mitteilung. "Unsere grundlegende Performance spiegelt ein gutes Ergebnis in einem Umfeld mit niedrigeren Anlageniveaus, höherer Volatilität und steigenden Zinsen wider."

UBS bezeichnet sich selbst als einen der größten Vermögensverwalter der Welt und hat nach eigenen Angaben Zugang zu mehr als der Hälfte der Milliardäre weltweit. Per Ende Juni ging das verwaltete Vermögens jedoch auf rund 2,81 Billionen Dollar zurück, von 3,14 Billionen Dollar am 31. März.

In der Sparte Global Wealth Management, das Kronjuwel der Bank, ging der Gesamtertrag um 2 Prozent zurück, was durch die negative Marktentwicklung, ungünstige Währungseffekte und eine geringere Kundenaktivität, insbesondere in den Regionen Amerika und Asien-Pazifik, bedingt wurde. Der Nettozinsertrag nahm um 24 Prozent zu, dank höherer Einlagenmargen aufgrund steigender Zinsen. Das Marktgeschäft von UBS, das sich auf den Aktienhandel sowie den Zins- und Devisenhandel konzentriert, steigerte die Erträge um 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Der Nettoneuzufluss der gebührengenerierenden Vermögenswerte war mit rund 0,4 Milliarden Dollar verhalten In der ersten Jahreshälfte beliefen sich diese Zuflüsse auf 19,8 Milliarden Dollar. In der wichtigen Region Asien-Pazifik, in der die Vermögensverwalter in letzter Zeit eine Schwäche verzeichneten, weil die Kunden ihre Risiko reduzierten, war der Nettozufluss an gebührengenerierenden Vermögenswerte im Berichtsquartal um mehr als 3 Milliarden US-Dollar dagegen deutlich stärker.

In der Investmentbank der UBS brachen die Erträge aus der Unternehmensberatung und dem Verkauf von Aktien und Anleihen um 57% ein, was auf eine weltweite Abschwächung des Transaktionsgeschäfts zurückzuführen ist. Im Asset Management verbuchte die Bank einen Gewinn von 848 Millionen Dollar aus der Veräußerung ihrer Beteiligung an einem Immobilien-Vermögensverwalter in Japan.

Die UBS erklärte, sie sei für die zweite Jahreshälfte 2022 gut aufgestellt, und bekräftigte ihr Vorhaben, bis Ende des Jahres Aktien im Wert von rund 5 Milliarden Dollar zurückzukaufen.

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(END) Dow Jones Newswires

July 26, 2022 03:46 ET (07:46 GMT)