--Gewinn im 4. Quartal deutlich gestiegen und über Erwartungen

--Wealth Management mit besserem Ergebnis, Investmentbanking schwächer

--Ziele für 2023 unverändert, weitere Aktienrückkäufe

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Von Ed Frankl

FRANKFURT (Dow Jones)--Die UBS hat im vierten Quartal dank guter Geschäfte mit vermögenden Kunden den Gewinn überraschend deutlich gesteigert. Sowohl im Vierteljahr als auch im Gesamtjahr erzielte die Schweizer Bank zudem Nettoneuzuflüsse in Milliardenhöhe. Für 2023 kündigte das Geldhaus weitere Aktienrückkäufe an und bekräftigte die bisherigen Finanzziele.

Der Nettogewinn stieg in den drei Monaten laut Mitteilung auf 1,65 Milliarden von 1,35 Milliarden US-Dollar. Analysten hatten in einem von der Bank selbst veröffentlichten Konsens nur 1,28 Milliarden prognostiziert. Das Ergebnis je Aktie betrug 0,50 Dollar nach 0,38 Dollar im Vorjahreszeitraum. Vor Steuern verdiente die UBS 1,94 Milliarden Dollar, gut ein Zehntel mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Einnahmen sanken auf 8,03 Milliarden von 8,71 Milliarden Dollar. Hier hatten die Analysten mit 7,98 Milliarden gerechnet.

Die Aktie der UBS verliert im frühen Handel allerdings gut 3 Prozent an Wert. Analysten der RBC verweisen darauf, dass die Viertquartalszahlen bereinigt unter den Erwartungen ausgefallen seien. So würde der bereinigte Vorsteuergewinn 6 Prozent unter der Konsensschätzung liegen, die bereinigten Einnahmen laut den Analysten 3 Prozent unter den Schätzungen.


   Investmentbanking schwach 

Wie schon zuvor bei den US-Großbanken schlug sich das schwächere Beratungsgeschäft bei Übernahmen bei der Schweizer Bank nieder: Im Investmentbanking sackte der Gewinn vor Steuern im vierten Quartal um 84 Prozent auf 112 Millionen Dollar ab. Neben einem Ertragsrückgang im Kapitalmarktgeschäft belasteten auch höhere Kosten.

Die Delle im Investmentbanking konnte die UBS teils mit einem Gewinnsprung im Geschäft mit besonders vermögenden Kunden ausgleichen. Im Global Wealth Management stieg der Gewinn vor Steuern im Schlussquartal um 88 Prozent auf 1,1 Milliarden Dollar. Alleine in den drei Monaten erzielte die Bank Nettoneuzuflüsse von 23,3 Milliarden Dollar, im Gesamtjahr waren es 60,1 Milliarden.


   Renditeprognose 2022 erreicht 

In der Summe erreichte das Züricher Institut die eigene Finanzprognose 2022: Die Rendite auf das harte Kernkapital liegt mit 17 Prozent nach 17,5 im Vorjahr im anvisierten Korridor von 15 bis 18 Prozent. "In einem schwierigen makroökonomischen und geopolitischen Umfeld erzielten wir solide Ergebnisse für das Gesamtjahr und das vierte Quartal", sagte CEO Ralph Hamers laut Mitteilung. Den Aktionären will die Bank wie geplant eine Dividende von 0,55 Dollar pro Aktie zahlen, ein Zehntel mehr als im Vorjahr.

Zudem will die UBS auch dieses Jahr weitere Aktien erwerben: "Wir kauften im Jahr 2022 Aktien in Höhe von 5,6 Milliarden zurück und gehen davon aus, im Jahr 2023 Aktien im Wert von über 5 Milliarden US-Dollar zurückzukaufen", so die Bank weiter. Wie schon im Vorjahr soll dieses Jahr die Rendite auf das harte Kernkapital zwischen 15 und 18 Prozent liegen.

Mitarbeit: Manuel Priego Thimmel

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

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January 31, 2023 04:47 ET (09:47 GMT)