Washington (awp) - Die Grossbanken UBS und Credit Suisse bezahlen in den USA eine Busse von je 125 Millionen Dollar. Sie gehören zu einer Gruppe von insgesamt 16 Wall Street-Firmen, gegen welche die US-Börsenaufsicht SEC Anklage wegen Fehlverhaltens bei der Aufbewahrung von elektronischer Kommunikation erhoben hat. Die Firmen hätten die Fehler zugegeben und zahlten nun insgesamt eine Busse von über 1,1 Milliarden Dollar, teilte die SEC am Dienstagabend mit.

Die betroffenen Firmen hätten es über einen langen Zeitraum versäumt, die elektronische Kommunikation aufzubewahren, die über persönliche Geräte der Mitarbeitenden erfolgte, heisst es in der Mitteilung der US-Behörde. Die Firmen hätten eingeräumt, dass ihr Verhalten gegen die Wertpapiergesetzgebung verstosse und hätten sich neben der Bussenzahlung auch begonnen, ihre Compliance-Richtlinien- und Verfahren zu verbessern.

Neben den beiden Schweizer Grossbanken gehören auch die britische Barclays, die Deutsche Bank sowie die Bank of America, Citigroup, Goldman Sachs und Morgen Stanley zu der Gruppe von Banken, die je eine Strafzahlung von 125 Millionen Dollar leisten. Die Institute Jefferies und Nomura bezahlen je 50 Millionen und Cantor Fitzgerald 10 Millionen.

Die Mitarbeitenden der gebüssten Firmen hätten von 2018 bis 2021 "routinemässig" über geschäftliche Angelegenheiten mithilfe von Messaging-Anwendungen auf ihren persönlichen Geräten kommuniziert. Die Firmen hätten die überwiegende Mehrheit dieser Kommunikation nicht aufbewahrt, was einen Verstoss gegen die US-Wertpapiergesetze darstelle.

Die Firmen hätten aber mit der Untersuchung kooperiert, indem sie die Kommunikation von den persönlichen Geräten einer Stichprobe von Mitarbeitenden sammelten, so die SEC. Zu diesen Mitarbeitenden hätten leitende und untergeordnete Investmentbanker sowie Händler von Anleihen und Aktien gehört.

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