--UBS erzielt Nettogewinn von 1,14 (Konsens-Prognose: 0,53) Milliarden US-Dollar
--Ziel für Kostensenkungen bis Jahresende 2024 erhöht
--Ermotti: Gut aufgestellt, um unsere Finanzziele zu erreichen
(NEU: weitere Details, Analysten, Aktienkurs)
Von Adria Calatayud und Markus Klausen
ZÜRICH (Dow Jones)--Die UBS hat im zweiten Quartal dank besserer Geschäfte vor allem in der Investmentbank mehr eingenommen und verdient als erwartet. Zudem kommt die Schweizer Bank nach der Übernahme des Konkurrenten Credit Suisse bei der Integration und der Senkung von Kosten besser voran als gedacht: Die UBS erhöhte das Einsparziel bis Jahresende.
"Wir sind gut aufgestellt, unsere Finanzziele zu erreichen und wieder so profitabel zu arbeiten wie zu dem Zeitpunkt, bevor wir unseren Beitrag zur Stabilisierung der Credit Suisse leisteten", sagte CEO Sergio Ermotti laut Mitteilung. "Wir treten nun in die nächste Phase der Integration ein, die entscheidend sein wird, um weitere erhebliche Kosten-, Kapital-, Refinanzierungs- und Steuervorteile zu erzielen."
Gewinn doppelt so hoch wie erwartet
Wie das Geldhaus weiter mitteilte, lag der Nettogewinn in den drei Monaten bei 1,14 Milliarden US-Dollar. Im Vorjahreszeitraum hatte die Bank 27,33 Milliarden Dollar verdient. Damals hatte die UBS infolge der Übernahme der Credit Suisse einen Buchgewinn von rund 29 Milliarden Dollar verzeichnet. Die Einnahmen stiegen in den drei Monaten auf 11,90 Milliarden von 9,54 Milliarden Dollar.
Analysten hatten mit einem Nettogewinn von nur 528 Millionen und Einnahmen von 11,55 Milliarden Dollar gerechnet.
Zum Börsenstart verteuert sich die UBS-Aktie um 1,1 Prozent auf 25,40 Franken. Analysten äußern sich in einer ersten Reaktion positiv zum Geschäftsverlauf: Insgesamt sei das Quartal solide verlaufen, der Gewinn liege deutlich über den Erwartungen, heißt es von Analysten der Deutschen Bank. Hervorzuheben seien die Entwicklung im Investmentbanking und die Kostensenkungen, die schneller als erwartet voranschreiten würden.
Nach dem hohen Gewinn im Vorjahresquartal hatte die UBS zwei Quartale in Folge Verluste eingefahren, die hauptsächlich auf die Kosten des Integrationsprozesses zurückzuführen waren. Im ersten Quartal kehrte die Bank dann in die Gewinnzone zurück und übertraf, wie nun auch im zweiten Quartal, die Erwartungen der Analysten.
Bei den Kosteneinsparungen kommt die UBS schneller voran als gedacht: Im Gesamtjahr sollen nun brutto rund 7 Milliarden Dollar eingespart werden. Das sind rund 55 Prozent der bis zum Jahresende 2026 insgesamt angestrebten Kosteneinsparungen von rund 13 Milliarden Dollar im Zuge der Integration der Credit Suisse. Bisher hatte die UBS bis Ende 2024 ein Ziel von 6,5 Milliarden Dollar erwartet. "Im zweiten Quartal 2024 erzielten wir zusätzliche Kosteneinsparungen in Höhe von brutto 0,9 Milliarden US-Dollar", so die Bank am Mittwoch weiter.
Investmentbanking stark
Deutlich besser lief es operativ im Quartal in der Investment Bank: Die Einnahmen stiegen dank höherer Erträge in Global Banking und in Global Markets um rund 40 Prozent auf 2,8 Milliarden Dollar. Operativ verdiente die UBS im Investmentbanking 477 Millionen Dollar vor Steuern, nachdem im Vorjahr noch ein Verlust von 121 Millionen Dollar verzeichnet worden war.
Im Asset Management steigerte die Bank die Erträge um rund ein Drittel auf 768 Millionen Dollar. Grund war hauptsächlich die Konsolidierung der Credit Suisse für das vollständige Quartal, so die UBS. Der operative Gewinn vor Steuern kletterte auf 768 Millionen von 583 Millionen Dollar.
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August 14, 2024 03:32 ET (07:32 GMT)