PARIS (dpa-AFX) - Den Schweizer Bankriesen UBS erwartet im neu aufgerollten Prozess um mutmaßlichen Steuerbetrug in Frankreich eine Entscheidung des Gerichts und möglicherweise eine Milliardenstrafe. Am Montag (13.30 Uhr) will das Pariser Berufungsgericht sein Urteil fällen. Die Verteidigung forderte Freispruch, die Staatsanwaltschaft eine Geldbuße von mindestens zwei Milliarden Euro.

In dem Prozess warfen die Staatsanwälte der UBS vor, zwischen 2004 und 2012 Beschäftigte nach Frankreich geschickt zu haben, um dort reiche Kundschaft anzuwerben. UBS solle das Klientel dann dazu animiert haben, ihr Geld in der Schweiz und damit vorbei am französischen Fiskus zu platzieren. Verantworten müssen sich in dem Prozess auch UBS Frankreich und sechs ehemalige Mitarbeiter der Großbank.

Vor zwei Jahren war das Institut in erster Instanz zu einer Rekordgeldbuße von mehr als 3,7 Milliarden Euro verurteilt worden. Das Kreditinstitut legte dagegen Berufung ein. Vorwürfe eines strafbaren Fehlverhaltens wies es zurück. Für UBS geht es dem eigenen Geschäftsbericht zufolge um Forderungen von insgesamt 4,5 Milliarden Euro./rbo/DP/zb