Zürich (awp) - Schweizer Pensionskassen haben im Dezember am Kapitalmarkt Geld verdient und erreichten auch im Gesamtjahr eine positive Rendite. Der Treiber dazu waren die steigenden Kurse von Aktien.

Im Dezember erzielten die von der UBS betrachteten rund 70 Pensionskassen auf ihren Finanzanlagen nach Abzug von Gebühren durchschnittlich eine Performance von 1,39 Prozent, wie die Grossbank am Donnerstag mitteilte. Im November lag das Plus bei 3,71 Prozent, im Oktober wurde hingegen ein Minus von 1,11 Prozent gemessen.

Trotz dem coronabedingten Performance-Einbruch im Februar (-2,30%) und März (-5,75%) beendeten die Pensionskassen das Jahr 2020 im Plus. Am Ende resultierte im Durchschnitt eine positive Performance von 3,84 Prozent, wie es weiter heisst.

Bereits am Mittwoch hat das Beratungsunternehmen Willis Towers Watson in seinen Berechnungen für die Schweizer Pensionskassen im 2020 eine positive Rendite von durchschnittlich drei und vier Prozent geschätzt.

Blickt man zurück, dann zeigt sich in der UBS-Statistik, dass vor allem 2019 (+11,3%), 2017 (+7,96%) und 2009 (+10,6%) sehr gute Anlagejahre waren. Im Minus wurden 2018 (-3,28%) und vor allem im Zuge der Finanzkrise 2008 (-12,8%) abgeschlossen. Seit Messbeginn 2006 liege die Performance im Durchschnitt bei knapp 64 Prozent, schreibt die UBS.

Grosse Kassen als Jahressieger

Im Dezember haben die kleinen Institute mit verwalteten Vermögen von weniger als 300 Millionen Franken am besten abgeschnitten. Sie erreichten eine Performance von 1,48 Prozent. Bei mittleren Vorsorgewerken (300 Mio bis 1 Mrd) und den grossen Pensionskassen lagen die Renditen im Durchschnitt bei 1,31 und 1,35 Prozent.

Im Gesamtjahr hatten aber die grossen Institute mit einem Plus von 4,36 Prozent die Nase vorn. Mittlere Pensionskassen erreichten mit ihren Anlagen eine Performance von 4,08 Prozent und die kleinen Kassen von 3,32 Prozent.

Aktien als Performancegarant

Die Finanzmärkte wurden im Dezember vor allem von der Hoffnung auf die angelaufenen und geplanten Impfprogramme zur Bekämpfung des Coronavirus getrieben. Aber auch die Aussicht auf Konjunkturpakete und eine weiterhin lockere Geldpolitik der globalen Notenbanken gaben insbesondere den Aktien Auftrieb.

Im Anlageuniversum der Pensionskassen erzielten Schweizer Aktien im Dezember ein Plus von 2,53 Prozent, im Gesamtjahr lag es bei 4,59 Prozent. Noch besser schnitten die internationalen Aktien mit Zunahmen von 2,57 beziehungsweise 6,06 Prozent im Gesamtjahr ab.

Nach wie vor eine wichtige Stütze bleiben die Immobilien, die im Dezember eine durchschnittliche Performance von 1,30 Prozent und 2020 von 4,17 Prozent erreichten. Nur leicht zogen Anleihen in Schweizer Franken (Dez: +0,26%; 2020: +0,75%) an.

mk/rw