Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

UBS - Der schweizerische Bankkonzern will große US-Investmenthäuser als Top-Aktionäre gewinnen, um seinen Marktwert zu verbessern und sich stärker an die Wall Street anzugleichen. Der neue Verwaltungsratsvorsitzende Colm Kelleher und CEO Ralph Hamers hatten in den vergangenen Monaten eine Reihe von Treffen mit einflussreichen US-Fondsmanagern, bei denen sie diese dazu bewegen wollten, ihre Anteile an der Bank zu erhöhen, wie Personen berichten, die mit den Gesprächen vertraut sind. Der UBS-Verwaltungsrat ist frustriert, dass das Unternehmen - der weltgrößte Vermögensverwalter - mit einem Abschlag gegenüber den Wall-Street-Banken gehandelt wird, was seiner Meinung nach auf die negative Wahrnehmung der europäischen und schweizerischen Kreditgeber zurückzuführen ist. (Financial Times)

TESLA - Unter Hochdruck versucht der Autohersteller, seine Bilanz für das zweite Quartal zu verbessern. Weil Tesla seine Wagen nicht über Händler verkauft, ist jedes Fahrzeug ein großer Kostenblock, wenn es zum Stichtag noch auf dem Betriebsgelände steht. Nur bei Übergabe vor dem 1. Juli kann der Verkaufspreis als Umsatz gebucht werden und der Gewinn entsprechend steigen. Der Druck auf die Mitarbeiter, ohnehin schon hoch bei Tesla, ist diesmal noch größer als sonst. Dem Unternehmen droht der erste Absatzrückgang seit Anfang 2020. (Welt)

MERCEDES-BENZ - Der Stuttgarter Autohersteller baut sein Portfolio grundlegend um und wird künftig die A-Klasse aus dem Programm nehmen, wie das Handelsblatt unter Berufung auf Konzernkreise berichtet. Die A-Klasse soll demnach mit der neuen Fahrzeugplattform MMA um das Jahr 2025 herum komplett eingestellt werden. Weder die Variante als Schrägheck noch als verlängerte Limousine erhalten ein Nachfolgeprodukt. Auch die B-Klasse läuft aus. Beide Modellreihen gelten als unrentabel. Mercedes wollte sich nicht zu den Veränderungen äußern. Fortgeführt werden dagegen der CLA als Coupé und in der Kombi-Variante Shooting Brake sowie die beiden sportlichen Geländewagen GLA und GLB. (Handelsblatt)

FORD - Die Diskussion um eine weitere Werkschließung von Ford, dieses Mal am deutschen Standort Saarlouis, ist Ausdruck von Unsicherheit über die Zukunftsstrategie des amerikanischen Autokonzerns in Europa. Die bisherige Strategie hat sich schon vor der Umstellung des Automarkts in Richtung Elektroantrieb als wenig erfolgreich erwiesen, ein neuer umfassender Plan ist aber noch nicht richtig sichtbar. Ford hat in Europa einen Rückgang des Absatzes um fast die Hälfte hinnehmen müssen. 2019 wurden noch 965.000 Ford zugelassen, 2021 aber nur 524.000. (FAZ)

LADA - Wladimir Putin hat den russischen Autobauer Lada jahrelang politisch protegiert - und in eine tiefe Krise gestürzt. Die Sanktionen des Westens wirken. Die Herstellerfirma AwtoWAZ sucht ihre Zukunft in überholter Technik - und baut auf neue Partner aus China. (Wirtschaftswoche)

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June 27, 2022 01:03 ET (05:03 GMT)