Der Markt für Bail-in-fähiges Ergänzungskapital (AT1-Anleihen) hat nach Einschätzung der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) wegen des Vorgehens der schweizerischen Behörden bei der Zwangsfusion von Credit Suisse und UBS größeren Schaden genommen. "Trotz aller beruhigenden Worte der Bankenaufsicht, dass in der Europäischen Währungsunion AT1-Anleihen erst nach den Aktionären in der Haftungskaskade belangt werden, sind die Renditen in der Nähe der Rekordhochs geblieben", schreiben sie in einem Kommentar.

Banken stehen laut LBBW nun vor einer schwierigen Entscheidung: Angesichts der hohen Refinanzierungskosten könne es für sie billiger sein, ihr erstes Kündigungsdatum - an dem sie normalerweise eine AT1-Anleihe durch eine neue ersetzen - auszulassen. Dies würde allerdings wieder die AT1-Inhaber verärgern und das Sentiment weiter belasten. "In dieser Gemengelage bleibt eine Platzierung von neuen AT1-Papieren eine große und teure Herausforderung", geben die Analysten zu bedenken.

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March 30, 2023 02:35 ET (06:35 GMT)