ZÜRICH (Dow Jones)--Nach den kräftigen Zugewinnen am Vortag war am Freitag an der Schweizer Börse Konsolidierung angesagt. Der SMI tendierte nahezu unverändert, er gewann 1 Punkt auf 11.765 Zähler. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 11 Kursverlierer und 9 -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 30,79 (zuvor: 38,3) Millionen Aktien.

Die mit Spannung erwarteten Daten zum US-Arbeitsmarkt sorgten eher für Irritationen. Einerseits war der Stellenaufbau mit 194.000 nicht einmal halb so hoch wie erwartet (500.000). Andererseits sank die Arbeitslosenquote auf den niedrigsten Stand des Jahres. Zudem wurde der Vormonat nach oben revidiert.

Ob die nun vorgelegten Daten die US-Notenbank dazu veranlassen, ihre geldpolitischen Pläne zu überdenken, scheint zunächst fraglich. Auf ihrer jüngsten Zinssitzung im September hatte die Fed beschlossen, im November mit der Rückführung ihrer Anleihekäufe zu beginnen. Wegen dieser Unsicherheit reagierte der Aktienmarkt wechselhaft auf die Daten.

Steigende Marktzinsen verhalfen den Bankenwerten erneut zu Gewinnen. In den USA überwand die Zehnjahresrendite am Freitag zeitweise die Marke von 1,60 Prozent. UBS verteuerten sich um 1,3 Prozent und Credit Suisse um 1,2 Prozent. Dagegen wurden in Partners Group Gewinne mitgenommen. Die Aktie liegt seit Jahresbeginn über 40 Prozent im Plus, nun gab sie 1,6 Prozent ab.

Die jüngsten Probleme in China, wo die Nachfrage durch neue pandemiebedingte Restriktionen gedämpft wird, dürfte Swatch stärker getroffen haben als andere Unternehmen des Luxussektors, meinen die Analysten von UBS. Der Konzern gehört zu den am stärksten in China exponierten Unternehmen des Sektors und wird von der Verlangsamung der Schweizer Uhrenexporte im August betroffen sein, so UBS. Die Aktie verlor 0,3 Prozent, Wettbewerber Richemont fielen 1 Prozent.

Zur Rose verbilligten sich um 6,2 Prozent. Schon seit längerem zeichnet sich ab, dass sich die Einführung von E-Rezepten in Deutschland verzögern wird. Nun haben dies auch die Berenberg-Analysten thematisiert. Der spätere Marktstart dürfte sich kurzfristig negativ auf die Gewinne auswirken. Die langfristigen Wachstumsaussichten seien dagegen intakt.

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October 08, 2021 11:40 ET (15:40 GMT)