ZÜRICH (Dow Jones)--Wenig verändert hat sich der Aktienmarkt in der Schweiz am Dienstag präsentiert. Teilnehmer berichteten von einem zögerlichen und zurückhaltenden Handel. Nach den jüngsten Verlusten dominiere Vorsicht, wenn auch eine gewisse Bereitschaft zu beobachten sei, auf dem tieferen Niveau selektiv einzusteigen. Der Rutsch seit September war den Problemen des chinesischen Immoblienriesen Evergrande geschuldet, bevor Inflation und Lieferkettenprobleme dem Markt den Garaus machten. Nun warteten die Märkte auf Impulse. Zum einen steht am Freitag der US-Arbeitsmarktbericht für September auf der Agenda, zum anderen warten die Börsianer auf die Unternehmensberichte zum dritten Quartal.

Der SMI gewann 5 Punkte auf 11.587. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 13 Kursgewinner und sieben -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 28,01 (zuvor: 28,26) Millionen Aktien.

Bankenwerte legten mit steigenden Marktzinsen zu. In den USA ist die Zehnjahresrendite wieder auf 1,50 Prozent geklettert. Zudem hat JP Morgan laut Händlern eine bullische Sektor-Studie veröffentlicht, die den europäischen Banken ein Aufwärtspotenzial von 15 Prozent einräumt. "Das treibt die Kurse an", so ein Händler. UBS gewannen 1,9 Prozent und Credit Suisse 1,4 Prozent.

Der Rückversicherer Swiss Re schätzt den eigenen Schadenaufwand aus Hurrikan Ida auf vorläufig rund 750 Millionen US-Dollar. Hurrikan Ida sei der zweitstärkste jemals gemessene Hurrikan gewesen, der den US-Bundesstaat Louisiana traf, und auch in den östlichen und mittelatlantischen Regionen der USA umfangreiche Wind- und Überschwemmungsschäden verursachte. Swiss Re aktualisierte zudem die geschätzten Schäden für die Überschwemmungen in Europa im Juli auf rund 520 Millionen Dollar. Die Aktie lag mit einem Plus von 0,2 Prozent etwas über dem Marktschnitt.

Zur Rose profitierten von einer europaweiten Entwicklung. Zu Beginn des vierten Quartals seien vor allem in den Aktien der Onlinehändler und -lieferdienste Positionen aufgebaut worden, heiß es am Markt. "Die sind nach der drastischen Underperformance im Sommer und dem Auspreisen von Corona wieder auf vernünftigen Preisniveaus angekommen", sagte ein Händler: "Dazu sind sie unabhängig von den ganzen Unsicherheiten um Lieferketten und Chip-Mangel, die sich in anderen Branchen zeigen". Zur Rose verteuerten sich um 5,7 Prozent.

Für die Aktie von Stadler Rail ging um 5,1 Prozent nach oben. Den Impuls lieferte die Nachricht, dass der Hersteller von Schienenfahrzeugen einen Auftrag der SBB mit einem Volumen von rund 2 Milliarden Franken für Doppelstockzüge erhalten hat. Nachdem das Unternehmen mit den Halbjahreszahlen bereits einen Ordereingang in Höhe von 3,1 Milliarden Franken erreichte, ist das Jahresziel von 4 bis 5 Milliarden Franken schon übererfüllt.

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October 05, 2021 11:38 ET (15:38 GMT)