ZÜRICH (Dow Jones)--Nach den jüngsten starken Abgaben hat sich der schweizerische Aktienmarkt zu Wochenbeginn stabilisiert. Zwischenzeitliche leichte Gewinne konnten aber nicht behauptet werden. Mit den Zinsentscheidungen der US-Notenbank und der Europäischen Zentralbank (EZB) in der Vorwoche sowie dem Hexensabbat am Freitag gehören nun die letzten großen Ereignisse des Jahres der Vergangenheit an, hieß es. Der falkenhafte Ton der Notenbanker könnte nach Einschätzung aus dem Handel aber noch einige Zeit nachklingen und zu Portfolioanpassungen führen. Die jüngsten pessimistischen Aussagen verschiedener Notenbanken, darunter auch der Schweizerischen Nationalbank (SNB), zu Inflation und Wirtschaftswachstum hatten das Sentiment belastet.

Der SMI gewann drei Punkte auf 10.773 Punkte und schloss damit auf seinem Tagestief. Im Hoch hatte der Index schon bei 10.838 Punkten gelegen. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 12 Kursverlierer und 7 -gewinner gegenüber, unverändert schloss eine Aktie. Umgesetzt wurden 35,54 (zuvor: 109,48) Millionen Aktien.

Für einen positiven Impuls sorgte der ifo-Geschäftsklimaindex aus Deutschland. Dieser stieg im Dezember zum dritten Mal in Folge von 86,4 auf 88,6 Punkte. Die Verbesserung sei nicht mehr allein auf eine Aufhellung der Geschäftserwartungen zurückzuführen, sondern auch auf eine weniger pessimistische aktuelle Lage, hieß es. Das lag für Christoph Swonke, Konjunkturanalyst der DZ Bank, vor allem am leicht nachlassenden Kostendruck. Besonders, dass die Lieferketten besser funktionierten als noch vor einigen Wochen, stimmte die Befragten optimistischer. Auch bei der Energiesicherheit lasse der Druck etwas nach.

Unternehmensnachrichten waren dagegen dünn gesät. Tagesgewinner im SMI waren die Aktien der UBS mit einem Plus von 1,5 Prozent. Am anderen Ende der Kurstafel standen Credit Suisse Group mit einem Abschlag von 1,6 Prozent. Die Aktien von Givaudan gaben um 0,9 Prozent auf 2.857 Franken nach. Die UBS hat das Kursziel leicht auf 2.800 von zuvor 2.870 Franken gesenkt und die Verkaufsempfehlung bestätigt.

Bei den Nebenwerten stiegen die Papiere von Crealogix um 0,4 Prozent. Das Softwareunternehmen hat Christophe Biollaz als neuen Finanzvorstand ernannt. Der ehemalige Finanzchef von Saint-Gobain Schweiz ersetzt Daniel Bader, der das Unternehmen auf eigenen Wunsch nach einer Übergangsphase verlässt.

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DJG/ros/kla

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December 19, 2022 11:44 ET (16:44 GMT)