"Unsere Zahlen zeigen, dass Generali ein solides Unternehmen ist und diese schwierige Situation meistern kann", sagte Konzernchef Philippe Donnet am Freitag. Italien ist mit mehr als 15.000 gemeldeten Corona-Infektionen in Europa das am stärksten betroffene Land.

Die Solvenzquote, der Maßstab für die Kapitalpolster, war bei Generali Anfang März angesichts der Turbulenzen an den Märkten auf weniger als 200 Prozent gefallen. Ende Dezember waren es noch 224 Prozent. Generali hält allein 62,7 Milliarden Euro in italienischen Staatsanleihen, die nach dem Virusausbruch unter Druck geraten waren.

Auch der Plan, bis 2021 drei bis vier Milliarden Euro für "disziplinierte Übernahmen" auszugeben, bleibe bestehen. "In diesem Marktumfeld könnten sich auch Chancen ergeben", sagte Generaldirektor Frederic de Courtois. Generali hat sich bis zum kommenden Jahr unter anderem eine Eigenkapitalrendite von 11,5 Prozent und eine Ausschüttungsquote von 55 bis 65 Prozent des Nettogewinns vorgenommen. 2019 lag die Rendite schon bei 12,4 Prozent. Der operative Gewinn stieg um sieben Prozent auf 15,2 Milliarden Euro, das Nettoergebnis lag dank des Erlöses aus dem Verkauf einiger Töchter mit 2,7 Milliarden Euro um 16 Prozent über Vorjahr. Die Dividende soll auf 96 von 90 Cent je Aktie steigen.

Die Deutschland-Tochter verzeichnete ein stabiles Ergebnis. Während der Betriebsgewinn in der Leben- und Kranken-Sparte auf 406 (2018: 424) Millionen Euro zurückging, stieg er im Schaden- und Unfallgeschäft auf 462 (445) Millionen. Die Schaden-Kosten-Quote in der Sachversicherung verbesserte sich auf 89,6 (92,7) Prozent.