Doll werde entgegen dem Versuch von Verkehrsminister Andreas Scheuer und Aufsichtsratschef Michael Odenwald zunächst im Amt bleiben, sagten Aufsichtsräte am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters. Es soll zur Personalie nun eine Sondersitzung des Gremiums vermutlich in knapp zwei Wochen geben. Doll war vorgeworfen worden, Regierung und Aufsichtsrat beim geplanten Verkauf der Nahverkehrstochter Arriva zu spät und unzureichend informiert zu haben. Doll hat dies Konzerkreisen zufolge bestritten und einen freiwilligen Abgang abgelehnt.

Im Gremium zeichnete sich am Donnerstag den Angaben zufolge keine ausreichende Mehrheit für eine Abberufung Dolls ab. Besonders auf der Arbeitnehmerseite genießt er als Reformer Sympathien. Für eine Abstimmung über Doll hätte zudem die Tagesordnung geändert werden müssen, was ebenfalls auf Widerstand stieß.

Die Deutsche Bahn äußert sich nicht zu Personal- und Aufsichtsrats-Angelegenheiten.