MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und der ADAC haben einen fairen Wettbewerb bei der Personenbeförderung gefordert. Mit Blick auf die bevorstehende Reform des Beförderungsgesetzes warnten sie vor einer vollständigen Liberalisierung. Die Reform dürfe nicht dazu führen, "Rosinenpickerei zu fördern", mahnten die Verbände am Montag nach einem Arbeitstreffen in München. "Das heutige Personenbeförderungsgesetz hat auch eine positive Schutzfunktion für Verbraucher", betonte ADAC-Vizepräsident Gerhard Hillebrand.

Private Fahrdienstvermittler wie der US-Konzern Uber machen nicht nur Taxifahrern Sorge. Im VDV sind die Unternehmen des öffentlichen Nahverkehrs zusammengeschlossen. VDV-Präsident Ingo Wortmann sagte: "Wichtig ist, dass die neuen Anbieter ebenso klare gesetzliche Rahmenbedingungen erfüllen müssen wie alle anderen Verkehrsanbieter auch."

Das neue Gesetz müsse sicherstellen, dass Mobilitätsanbieter Pflichten übernehmen. Wer Menschen befördere, trage Verantwortung. "Kundenbedürfnisse, technische Entwicklungen, faire Wettbewerbsbedingungen und verkehrspolitische Ziele müssen bei einer Reform gleichermaßen berücksichtigt werden", forderte ADAC-Vizepräsident Karsten Schulze./rol/DP/nas