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FRANKFURT (Dow Jones)--Der Reisekonzern Tui hat eine Barkapitalerhöhung beschlossen, um die Rückzahlung der Corona-Staatshilfen zu beschleunigen. Wie die Tui Group mitteilte, soll mit dem Erlös aus der Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen - ohne Bezugsrechte für Aktionäre - sowie verfügbaren Barmitteln die Stille Einlage II des deutschen Staates in Höhe von 671 Millionen Euro vollständig zurückgezahlt werden.

Für die geplante Barkapitalerhöhung will Tui bis zu 162.291.441 neue Aktien ausgeben, die bis zu 10 Prozent des Grundkapitals der TUI AG entsprechen. Die neuen Aktien werden ausschließlich institutionellen Investoren im Rahmen einer internationalen Privatplatzierung zum Kauf angeboten. Die Zahl der Aktien und der Platzierungspreis sollen über ein beschleunigtes Bookbuilding festgelegt werden, das unmittelbar beginnt.

Die neuen Aktien sollen in Form von Depositary Interests zum Premium-Listing-Segment der Official List der FCA und zum Handel am Hauptmarkt der London Stock Exchange für börsennotierte Wertpapiere sowie zum Handel am Regulierten Markt der Börse Hannover zugelassen werden. Sie sollen auch in den Freiverkehr der Frankfurter Wertpapierbörse (Xetra) einbezogen werden.

Barclays, HSBC und UniCredit Bank AG agieren als Joint Global Coordinators und, zusammen mit Bank of America, Commerzbank, Crédit Agricole Corporate and Investment Bank und Société Générale, als Joint Bookrunners.

Darüber hinaus soll auch die bestehende KfW Kreditlinie um weitere 336 Millionen Euro auf 2,1 Milliarden Euro reduziert werden

Somit verbleiben als staatliche Finanzhilfen für die TUI neben der KfW Kreditlinie die wandelbare Optionsanleihe mit rund 59 Millionen Euro und die ebenfalls wandelbare Stille Einlage I in Höhe von 420 Millionen Euro des Wirtschaftsstabilisierungsfonds Deutschlands.

Der Konzern hatte laut Mitteilung bereits am 1. April erste Kreditlinien der KfW in Höhe von rund 700 Millionen Euro zurückgegeben

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May 17, 2022 12:56 ET (16:56 GMT)