LONDON (dpa-AFX) - Reisende mit Wohnsitz in Deutschland müssen trotz der niedrigen Inzidenz in der Bundesrepublik weiterhin strenge Regeln bei der Einreise nach England befolgen. Entgegen der Erwartungen wurde Deutschland am Mittwoch im Ampelsystem der britischen Regierung nicht von gelb auf grün heruntergestuft. Damit müssen Touristen oder Geschäftsreisende aus Deutschland, die keinen Wohnsitz in England haben, bei Einreise weiterhin für zehn Tage in Quarantäne. Zudem müssen mindestens drei Corona-Tests gemacht werden.

Ärger bei vielen britischen Urlaubern dürfte hervorrufen, dass die Balearischen Inseln von der grünen wieder auf die gelbe Liste wanderten. Die Änderungen treten am 19. Juli in Kraft. Vollständig in Großbritannien geimpfte Reisende sind von der Quarantänepflicht allerdings auch in diesem Fall ausgenommen. Wer noch nicht den vollen Impfschutz hat, muss hingegen in Quarantäne.

Im Vereinigten Königreich steigen die Infektionszahlen unterdessen weiterhin stark an. Am Mittwoch wurde mit mehr als 42 000 Neuinfektionen die höchste Zahl an Ansteckungen seit Mitte Januar verzeichnet. Trotzdem sollen im größten Landesteil England von kommender Woche an fast alle Corona-Maßnahmen aufgehoben werden. Verkehrsbetriebe wie der U-Bahn-Betreiber Transport for London haben jedoch bereits angekündigt, dass die Maskenpflicht in ihren Zügen weiterhin gelten soll. Inzwischen sind zwei Drittel aller Erwachsenen in Großbritannien zweimal gegen das Coronavirus geimpft./cmy/DP/men