Die aktuellen Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie in kompakter Form:


TUI: Kaum Folgen für deutsche Urlauber durch Spaniens Risikoeinstufung 

Der Reiseveranstalter TUI rechnet damit, dass die Einstufung Spaniens als Risikogebiet so gut wie keine praktischen Konsequenzen für deutsche Urlauber haben wird. Deutschland-Chef Marek Andryszak sagte der Bild am Sonntag: Wer zurückkehre, brauche wie bisher einen Negativtest, eine vollständige Impfung oder Genesung und unterliege dann keinen Einschränkungen. Die steigenden Infektionszahlen auf Mallorca hätten laut Andryszak auch nichts mit den steigenden Touristenzahlen zu tun. Die Buchungszahlen seien weiterhin stabil, ein strengeres Vorgehen wie es TUI-Konkurrent Alltours einführen möchte, sei nicht geplant. "Wir planen keine exklusiven Hotels für Geimpfte, sondern werden weiterhin geimpfte, genesene oder getestete Gäste in unsere Hotels reisen lassen. Damit folgen wir den Vorgaben der lokalen Behörden", so der TUI-Manager.


Zypern nun Corona-Hochinzidenzgebiet und ganz Spanien Risikogebiet 

Das Mittelmeerland Zypern gilt seit Sonntag als Hochinzidenzgebiet mit einem besonders hohen Corona-Infektionsrisiko. Das Auswärtige Amt warnt daher vor nicht notwendigen touristischen Reisen dorthin. Urlauber müssen nun nach einer Rückkehr in eine zehntägige Quarantäne gehen, die sie aber nach fünf Tagen mit einem negativen Corona-Test vorzeitig beenden können. Außerdem gilt ganz Spanien einschließlich Balearen und Kanaren wegen steigender Corona-Zahlen nun als Risikogebiet. Es bestehe das erhöhte Risiko einer Infektion, hatte das Robert-Koch-Institut (RKI) die Einstufung begründet. Bisher waren nur einzelne Regionen Spaniens als Risikogebiet ausgewiesen worden. Vom Bundesgesundheitsministerium hieß es zu der neuen Einstufung: "Risikogebiet heißt nicht Urlaubsverbot." Allerdings sollten Spanien-Urlauber "aufpassen" und sich bei ihrer Rückkehr auf das Coronavirus testen.


RKI: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 6,2 

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen steigt weiter an. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter am Sonntagmorgen mitteilte, lag die Inzidenz bei 6,2 Fällen pro 100.000 Einwohnern. Vor einer Woche hatte der Wert noch bei 5,0 gelegen.

Wie das RKI weiter mitteilte, wurden binnen 24 Stunden insgesamt 745 (559) Corona-Neuinfektionen sowie 6 (7) Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus registriert. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Ansteckungen in Deutschland seit Beginn der Pandemie liegt damit bei 3.736.165, insgesamt wurden 91.231 Corona-Tote gemeldet. Die Zahl der von einer Corona-Infektion Genesenen gibt das RKI mit 3.634.400 an.


Französische Wissenschaftler halten 95% Impfquote für nötig 

Französische Wissenschaftler gehen davon aus, dass für eine Eindämmung der Delta-Variante des Coronavirus eine Impfquote von bis zu 95 Prozent erforderlich sein könnte. "Wir kriegen die Epidemie nicht unter Kontrolle, wenn nicht 90 bis 95 Prozent der Bevölkerung geimpft und infiziert sind", erklärte der wissenschaftliche Beirat der Regierung am Freitag. Angesichts der zunehmenden Fälle "könnte eine vierte Welle im Zusammenhang mit der Delta-Variante schnell eintreten, mit Auswirkungen auf das Gesundheitssystem". In Frankreich hat bislang nur etwa die Hälfte der Bevölkerung eine erste Impfdosis erhalten, 40 Prozent sind doppelt geimpft. Ziel der Regierung ist es, bis Ende August zwei Drittel der Bevölkerung vollständig zu impfen.


EU verfügt über genügend Impfdosen für 70 Prozent der Erwachsenen 

Die Europäische Union hat nach den Worten von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ihr Ziel erreicht, genügend Impfstoff gegen das Coronavirus bereitzustellen, um 70 Prozent der Erwachsenen abzudecken. Nach ihren Angaben werden bis Sonntag EU-weit "rund 500 Millionen Dosen" verteilt sein. Bisher wurden durch das gemeinsame EU-Beschaffungsprogramm 330 Millionen Dosen Impfstoff von Biontech/Pfizer, 100 Millionen von Astrazeneca, 50 Millionen von Moderna und 20 Millionen von Johnson&Johnson geliefert. Mit Ausnahme von Johnson&Johnson sind für einen maximalen Schutz zwei Impfungen nötig.


RKI registriert Inzidenz von 5,8 

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen steigt weiter an. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, lag die Inzidenz bei 5,8 Fällen pro 100.000 Einwohnern. Vor einer Woche hatte der Wert noch bei 4,9 gelegen. Binnen 24 Stunden wurden 952 Corona-Neuinfektionen sowie 35 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus registriert. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Ansteckungen in Deutschland seit Beginn der Pandemie liegt damit bei 3.735.420, insgesamt wurden 91.225 Corona-Tote gemeldet. Die Zahl der von einer Corona-Infektion Genesenen gibt das RKI mit 3.634.000 an.


Niederlande verschärfen Corona-Beschränkungen wieder 

Angesichts des rasanten Anstiegs der Corona-Fallzahlen verschärft die niederländische Regierung die Beschränkungen im Land wieder. Discos und Nachtclubs müssten erneut schließen, sagte der niederländische Regierungschef Mark Rutte auf einer Pressekonferenz am Freitag. Restaurants dürften zudem nur noch bis Mitternacht öffnen. Die neue Regelung gilt demnach ab Samstag und mindestens bis zum 13. August.

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DJG/smh

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July 11, 2021 02:30 ET (06:30 GMT)