Die aktuellen Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie in kompakter Form:


EuGH: Preis für stornierte Pauschalreise muss trotz Pandemie erstattet werden 

Einem juristischen Gutachten zufolge müssen Reiseveranstalter trotz der Pandemie den Preis für eine beeinträchtigte Pauschalreise teilweise und für eine abgesagte Pauschalreise ganz erstatten. Corona-Maßnahmen seien höhere Gewalt, erklärte die zuständige Generalanwältin am Europäischen Gerichtshof (EuGH), Laila Medina, am Donnerstag in Luxemburg. Sie unterlägen nicht der Kontrolle des Reiseveranstalters - auch solche außergewöhnlichen Umstände befreiten ihn grundsätzlich aber nicht von der Pflicht zur Preisminderung. (Az. C-396/21 und C-407/21)


Hausärzte fordern abseits von Corona auch Impfkampagne gegen Grippe 

Der Deutsche Hausärzteverband fordert, neben der Corona-Pandemie auch andere Erkrankungen wie die Grippe wieder stärker in den Fokus zu rücken. Bei der geplanten bundesweiten Impfkampagne müsse neben der Corona-Impfung auch die Grippeschutzimpfung beworben werden, erklärte Verbandschef Ulrich Weigeldt am Donnerstag zum Auftakt des Deutschen Hausärztetags in Berlin. Mit einer deutlichen Steigerung der Impfquoten könne die bevorstehende Grippesaison "wesentlich entspannter" angegangen werden.


WHO-Chef sieht nahendes Ende der Corona-Pandemie 

Ein Ende der Corona-Pandemie ist nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Sicht. "Wir waren noch nie in einer besseren Position, um die Pandemie beenden zu können", sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Mittwoch vor Journalisten. Er forderte die internationale Gemeinschaft auf, diese Gelegenheit zu ergreifen und ihre Anstrengungen im Kampf gegen die Pandemie zu verstärken. Die Zahl der weltweit neu verzeichneten Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus war Tedros zufolge in der vergangenen Woche auf den niedrigsten Stand seit März 2020 gesunken. "Wir sind noch nicht am Ziel", unterstrich der WHO-Chef zugleich.


Bundesregierung verlängert erneut gelockerte Vorgaben für Kurzarbeit 

Die Bundesregierung hat die im Zuge der Corona-Pandemie erlassenen Erleichterungen beim Zugang zum Kurzarbeitergeld für weitere drei Monate verlängert. Die Entwicklung des Infektionsgeschehens sei "ebenso unsicher wie die weiteren wirtschaftlichen Auswirkungen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine", erklärte Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) am Mittwoch. Die "Brücke der Kurzarbeit" solle daher weiter tragen und Arbeitsplätze sichern.

Die erleichterten Zugangsbedingungen gelten nun vorerst bis zum 31. Dezember weiter.


EMA erteilt weiterem Omikron-Vakzin die Zulassung 

Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hat am Montag einen Corona-Impfstoff zugelassen, der auch gegen die Omikron-Subvarianten BA.4 und BA.5 wirkt. Die in Amsterdam ansässige EMA erklärte, die Zulassung dieses Impfstoffs von Biontech/Pfizer erweitere noch einmal das Impf-Arsenal, um sich mit Blick auf den nahenden Herbst und Winter vor Covid-19 schützen zu können. Bei dem nun zugelassenen Vakzin handelt es sich um einen sogenannten bivalenten Corona-Impfstoffe, der sowohl auf die Abwehr der ursprünglichen Form des Coronavirus ausgerichtet ist als auch auf BA.4 und BA.5, die derzeit dominanten Subtypen der Omikron-Variante des Coronavirus. Am 1. September hatte die EMA die ersten auf die Omikron-Variante angepassten Corona-Impfstoffe zugelassen.

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September 15, 2022 04:55 ET (08:55 GMT)