Tokio (Reuters) - Der anhaltende Chipmangel und Produktionsstopps durch die Corona-Pandemie in China haben den operativen Gewinn des japanische Autobauers Toyota überraschend stark sinken lassen.

Das operative Ergebnis fiel im ersten Geschäftsquartal von April bis Juni um 42 Prozent auf 578,7 Milliarden Yen (rund 4,3 Milliarden Euro), wie der Volkswagen-Rivale am Donnerstag mitteilte. Analysten hatten lediglich mit einem Rückgang um 15 Prozent gerechnet.

Trotz des schwachen Quartals hielt das Management am operativen Gewinnziel von 2,4 Billionen Yen für das bis März laufende Geschäftsjahr 2022/23 fest. Auch die Produktionsprognose von 9,7 Millionen Einheiten behielt Toyota bei. Die Aktie gab gleichwohl fast drei Prozent nach.

Im ersten Quartal hätten Lieferengpässe, geringere Umsätze und höhere Materialkosten dem Autobauer zu schaffen gemacht, erläuterte ein Toyota-Sprecher. Der japanische Konzern war zunächst besser als die Konkurrenz in Europa und den USA durch die Chipkrise gekommen, musste seine Produktionspläne zuletzt aber mehrfach nach unten schrauben. Auch die Corona-Lockdowns in China schlugen zu Buche. Wie andere Autobauer auch kämpfen die Japaner außerdem mit steigenden Kosten und weltweiten Sorgen vor einem Konjunktureinbruch.

(Bericht von Satoshi Sugiyama, geschrieben von Jan C. Schwartz, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)