"Ich hoffe, dass wir die Zeit bis zur Markteinführung unserer minimal lebensfähigen Produkte um Jahre und Monate verkürzen können", sagte James Kuffner, der Leiter von Toyotas Tochtergesellschaft Woven Planet, während einer Pressekonferenz.

Ein längerfristiges Ziel sei es, Software und Betriebssysteme zu entwickeln, die auch von anderen Autoherstellern genutzt werden könnten, fügte der ehemalige Google-Roboteringenieur hinzu.

Toyota befindet sich in einem technologischen Wettlauf mit anderen etablierten Autoherstellern und neueren Konkurrenten wie Tesla Inc. und Amazon, um Autos zu bauen, die ohne Fahrer auskommen und Daten in verbundenen Netzwerken austauschen können. Zwar gibt es bereits einige fahrerlose Fahrzeuge, doch beschränken sich deren autonome Funktionen meist auf das Einparken und Fahren auf Schnellstraßen.

Toyota setzte bei den Olympischen und Paralympischen Spielen 2020 in Tokio eine Flotte von fahrerlosen Fahrzeugen ein, um seine autonome Technologie zu präsentieren. Der Betrieb musste jedoch vorübergehend eingestellt werden, nachdem eines der Fahrzeuge einen paralympischen Athleten https://www.reuters.com/business/autos-transportation/toyota-halts-all-self-driving-e-pallete-vehicles-after-olympic-village-accident-2021-08-27 angefahren und verletzt hatte - ein Vorfall, der laut Toyota-Chef Akio Toyoda die technologischen Herausforderungen autonomer Fahrzeuge verdeutlicht.

Das in den USA ansässige Unternehmen Renovo hat ein Betriebssystem für Autos entwickelt, das die Fahrzeugsysteme verwaltet und Informationen zur gemeinsamen Nutzung sortieren und filtern kann, einschließlich Daten, die den Autoherstellern bei der Verbesserung des Fahrzeugdesigns helfen können.

Die jüngste Übernahme durch Woven Planet folgt auf den Kauf von Carmera im August, einem US-Unternehmen, das hochauflösende Echtzeit-Karten und -Daten für fahrerlose Fahrzeuge liefert.

Toyota gründete Woven Planet im Januar, um in die Mobilität mit künstlicher Intelligenz zu investieren und diese zu entwickeln.

Japans führender Automobilhersteller baut außerdem Woven City, eine "Stadt der Zukunft" am Fuße des Mount Fuji in Japan, die laut Toyota mit Wasserstoff-Brennstoffzellen betrieben werden und als Labor für autonome Autos dienen soll.

Anfang dieses Jahres kaufte Toyota auch die Selbstfahrtechnologie-Einheit des Ride-Hailing-Dienstes Lyft Inc. für 550 Millionen Dollar und investierte in Ridecell, das Automatisierungslösungen für Flottenunternehmen anbietet.

Zu den weiteren Partnerschaften im Bereich des autonomen Fahrens gehören ein Joint Venture mit SoftBank Corp. sowie Beteiligungen an Didi Global Inc. aus China und Grab aus Singapur.