PARIS (AFP)--Der französische Energiekonzern Totalenergies hat von den dänischen Behörden grünes Licht für die Einlagerung von CO2 im Meeresboden der Nordsee erhalten. Totalenergies werde rund 250 Kilometer vor der dänischen Westküste die Bedingungen für die Einlagerung von jährlich bis zu fünf Millionen Tonnen CO2 ausloten, erklärte der Konzern am Montag. Das dafür vorgesehene Gebiet ist demnach über 2.000 Quadratkilometer groß und umfasst die von Totalenergies betriebenen Harald-Gasfelder. Das CO2 soll dort mehr als zwei Kilometer unter dem Meeresboden eingelagert werden.

Die sogenannte CSS-Technologie zielt darauf ab, die bei der Nutzung fossiler Brennstoffe anfallenden CO2-Emissionen abzuscheiden und einzuspeichern. Das Treibhausgas wird dabei an der Quelle - also etwa an Industriestandorten oder direkt am Erdgasfeld - aufgefangen und per Schiff oder Pipeline zu geeigneten Einlagerungsstätten am Meeresboden transportiert.

Die Technologie steckt noch in den Kinderschuhen und ist recht teuer. Politiker und Wirtschaftsvertreter hoffen aber, so mittelfristig die Treibhausgasemissionen der Industrie bedeutend senken zu können, ohne die Produktion zu beeinträchtigen. Auch Klimaschützer räumen der Technologie Potenzial ein. Vorreiter ist bislang Norwegen.

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February 06, 2023 08:53 ET (13:53 GMT)