Berlin (Reuters) - Die Stahlindustrie muss aus Sicht der Bundesregierung ihre Position gegenüber internationalen Konkurrenten verbessern.

Dafür seien neue "Wettbewerbsmodelle" nötig, sagte eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums am Montag in Berlin. Sie verwies auf Aussagen von Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) aus der vergangenen Woche. Das Problem sei nicht in erster Linie über Staatsbeteiligungen zu lösen.

Die Branche stehe vor einem riesigem Umbruch, so die Altmaier-Sprecherin. Dies hänge mit dem Überangebot auf den internationalen Märkten, aber auch dem stärkeren Klimaschutz zusammen. Um die Herausforderungen zu meistern, seien viele Investitionen auf dem Weg zu "grünem Stahl" nötig. Hier werde der Staat mit öffentlichen Geldern Anreize setzen.

Thyssenkrupp-Chefin Martina Merz hält eine Beteiligung des Staates an der schwächelnden Stahlsparte für eine Möglichkeit. "Eine Staatsbeteiligung ist eine Option. Aber eine Staatsbeteiligung kann auch einhergehen mit anderen Optionen. Man kann sich auch eine Kombination vorstellen." Der Staat könne einsteigen und später könne das jemand anderes übernehmen. "Was ich möchte ist eine langfristige Lösung für Thyssenkrupp."