Düsseldorf (Reuters) - Die britische Liberty Steel will die kriselnde Stahl-Sparte von Thyssenkrupp übernehmen.

Liberty habe dazu ein erstes, nicht bindendes Angebot abgegeben, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Durch einen möglichen Zusammenschluss beider Stahlkocher könnten diese den Herausforderungen der europäischen Stahlindustrie besser begegnen, warben die Briten. Zu einem möglichen Preis äußerten sie sich nicht. Liberty wolle genauer in die Bücher der Stahlsparte schauen, "um potenziell ein verbindliches Angebot vorlegen zu können". Die mit Thyssenkrupp geführten Gespräche seien nicht exklusiv, hieß es weiter.

Die Arbeitnehmer hatten sich bereits ablehnend geäußert. "Liberty will offenbar im Ein-Euro-Laden einkaufen", sagte der NRW-Bezirkschef Knut Giesler der Nachrichtenagentur Reuters. Bei einem Verkauf des Stahlgeschäfts an Liberty drohe eine Zerschlagung von Thyssenkrupp Steel Europe und der Verlust zahlreicher Arbeitsplätze.