FRANKFURT (Dow Jones)--S&P wird in den nächsten zwölf Monaten die Kreditwürdigkeit von Thyssenkrupp in den hochspekulativen Bereich herabstufen, sofern kein Ende der Mittelabflüsse absehbar ist. Die Ratingagentur senkte am Mittwoch aus diesem Grund den Ausblick der aktuellen Bonitätsbewertung BB- auf negativ. Erhebliche Verbesserungen beim Free Cashflow und bei der Profitablität seien nötig, um die aktuelle Einstufung zu halten, heißt es in der Mitteilung.

Während S&P eine Erholung bei der Nachfrage und den Preisen für Stahl erwartet und deshalb eine Besserung von Umsatz- und Margenentwicklung für das laufende Geschäftsjahr von Thyssenkrupp bereits einpreist, ist die Agentur mit Blick auf den Free Cashflow pessimistisch. Im laufenden Geschäftsjahr dürften angesichts anhaltender Restrukturierungskosten und Kapitalausgaben weitere 800 bis 900 Millionen Euro cash verbrannt werden, 2021/22 noch einmal 600 Millionen.

Aus Sicht von S&P muss Thyssenkrupp ein EBITDA-Margenniveau von über 6 Prozent erreichen, um einen positiven Cashflow zu erwirtschaften.

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January 20, 2021 09:18 ET (14:18 GMT)