ESSEN (dpa-AFX) - Die IG Metall fordert dringend den Einstieg des Staates beim größten deutschen Stahlhersteller Thyssenkrupp. Die Stahlsparte des Konzerns könne ihr Überleben in der Corona-Krise nicht allein sichern, sagte IG Metall-Vorstandsmitglied, Jürgen Kerner, am Dienstag in Essen. "Der Staat muss einsteigen", forderte Kerner. Und zwar jetzt und "nicht irgendwann". Kerner ist auch stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender des Thyssenkrupp-Konzerns.

Eine Beteiligung des Landes Nordrhein-Westfalen an der Stahlsparte des kriselnden Revierkonzerns "liegt auf der Hand", sagte Kerner und verwies auf die Beteiligung des Landes Niedersachsen am zweiten großen deutschen Stahlhersteller Salzgitter. NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hatte zuvor gesagt, staatliche Beteiligungen an Thyssenkrupp stünden "derzeit nicht auf der Tagesordnung"./hff/DP/mis