ESSEN/STOCKHOLM (dpa-AFX) - Der Finanzinvestor Cevian hat sich erneut von Anteilen des Industrie- und Stahlunternehmens Thyssenkrupp getrennt. Laut Händlern verkaufte der schwedische Investor rund 23,4 Millionen Papiere zum Preis von 5,15 Euro je. Das entspricht rund 3,8 Prozent der ausstehenden Thyssenkrupp-Aktien. Die Platzierung lastete am Morgen deutlich auf der Thyssenkrupp-Aktie.

Der Kurs lag in der Frühe mit einem Abschlag von zuletzt fast 4,7 Prozent exakt auf dem Platzierungspreis bei 5,15 Euro. Im Tief war es zuvor bis auf 5,08 Euro gegangen, womit das Papier auch unter die 50-Tage-Linie-fiel, die am Finanzmarkt als Indikator für den Mittelfristtrend gilt. Damit gehörte die Aktie zu den schwächsten Werten im MDax.

Börsianer verwiesen darauf, dass Cevian vor einem Jahr Thyssenkrupp-Anteile zum doppelten Preis losgeschlagen habe. Zudem sei Cevian einst mit fast 20 Prozent am Konzern beteiligt gewesen und habe pro Aktie einen Preis um die 17 Euro bezahlt. Für Cevian sei Thyssenkrupp ein miserables Investment, so ihr Fazit. Die Aktie hat binnen zwölf Monaten mehr als die Hälfte an Wert eingebüßt.

Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte bereits am Vorabend über die bevorstehende Platzierung berichtet und sich dabei auf entsprechende Dokumente berufen. Demnach bot das schwedische Unternehmen rund 23,4 Millionen Anteile allein institutionellen Investoren zum Kauf an. Der Angebotspreis repräsentiert damit einen Abschlag von rund 4,7 Prozent gegenüber dem Xetra-Schlusskurs.

Vor fast exakt einem Jahr hatte Cevian bereits seine Beteiligung an Thyssenkrupp fast halbiert. Damals standen rund 43 Millionen Scheine zum Verkauf. Dabei hatte Cevian betont, trotz des Verkaufs einer von Thyssenkrupps größten Investoren zu bleiben und das Management in seinem Kurs weiter unterstützen zu wollen./tav/ngu/stk