Biel (awp) - Swatch hat 2020 die Folgen der Corona-Pandemie zu spüren bekommen. Geschäftsschliessungen und Einschränkungen im Tourismus haben bei dem Uhrenhersteller zu einem Umsatzeinbruch und zu roten Zahlen geführt.

Der Umsatz schrumpfte letztes Jahr um satte 32,1 Prozent auf 5,60 Milliarden Franken, wie Swatch am Donnerstag mitteilte. Im ersten Halbjahr 2020 waren die Verkäufe allerdings noch um über 46 Prozent eingebrochen.

Das Betriebsergebnis blieb mit 52 Millionen nach 1,02 Milliarden Franken im Vorjahr noch positiv. Dagegen resultierte unter dem Strich ein Reinverlust von 53 Millionen Franken, nach einem Gewinn von 748 Millionen Franken im Vorjahr. Analysten hatten mit einem insgesamt etwas weniger schlechten Ergebnis gerechnet.

Erholung im zweiten Halbjahr

Nach einem Einbruch im ersten Halbjahr konnte der Konzern den Umsatz in der zweiten Jahreshälfte wieder massiv steigern - trotz Covid-19 Massnahmen und Lockdowns. Aber die von der Swatch Group betriebenen Geschäfte an den Flughäfen und Reisedestinationen leiden bis heute stark unter den ausbleibenden Touristen.

Gut entwickelte sich China, wo das Umsatzwachstum nicht nur im 2. Halbjahr, sondern fürs Gesamtjahr zweistellig gewesen sei. In den USA waren die Verkäufe im Dezember auf Vorjahresniveau.

Der Handel über E-Commerce verbuchte zwar ein Umsatzwachstum von 70 Prozent, konnte aber die Umsatzverluste im traditionellen Retailgeschäft nicht kompensieren. Bei den Marken im mittleren und unteren Preissegment erreicht E-Commerce einen Anteil zwischen 20 und 30 Prozent.

Die Aktionäre sollen eine auf 3,50 Franken je Inhaber- und von 0,70 Franken je Namenaktie gekürzte Dividenden erhalten. 2019 waren es 5,50 bzw. 1,10 Franken.

2021 dürfte es laut Swatch zu einem starken Nachholbedarf des Konsums kommen, sobald sich die Gesundheitslage normalisiert und die Reisebeschränkungen gelockert werden. Der Konzern sehe daher für 2021 gute Chancen, dass sich die Umsätze in Lokalwährungen denjenigen von 2019 annähern werden.

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