Zürich (awp) - Die Aktien von Swatch stehen am Donnerstag in einem schwächeren Markt unter Druck. Händler verweisen auf den schlechter als erwartet ausgefallenen Jahresabschluss des Uhrenkonzerns, der im vergangenen Jahr in die roten Zahlen gerutscht ist und die Dividende kürzen will.

Die Inhaberaktien von Swatch notieren um 10.15 Uhr um 2,7 Prozent tiefer bei 246,10 Franken. Derweil sinkt der Gesamtmarkt gemessen am SMI um 1,5 Prozent.

Swatch hat 2020 einen Umsatzeinbruch um fast ein Drittel auf 5,6 Milliarden Franken verbucht. Damit habe sich Swatch einmal mehr schlechter als die Uhrenexporte entwickelt, die um 22 Prozent gesunken sind, heisst es in einem Kommentar der Bank Vontobel. Aber wenigstens hätten sich die Margen wieder verbessert. Swatch Group weise wie erwartet eine schwächere Umsatzentwicklung auf als Richemont und LVMH, heisst es bei der ZKB.

Swatch sieht für 2021 gute Chancen, dass sich die Umsätze in Lokalwährungen denjenigen von 2019 annähern werden mit deutlich verbesserten Margen. In der Regel sei Swatch bekannt für optimistische Prognosen, erklärte die ZKB. Die Konsensschätzung für die EBIT-Marge sei diesmal aber "nicht aggressiv". Die Konsensschätzungen der Analysten für 2021 dürften deshalb steigen.

Das Ergebnis sei schlechter als vom Markt erwartet, schreibt Goldman Sachs in einem Kommentar. Lobende Worte findet die US-Bank dafür, dass Swatch eine strenge Kostenkontrolle bewiesen habe und Personal abgebaut habe.

Den Anlegern könne das Ergebnis nicht gefallen, erklärten Händler. "Und auch wenn Analysten mit einer noch tieferen Dividende gerechnet haben, eine Dividendenkürzung bleibt eine Dividendenkürzung", sagte ein Marktteilnehmer.

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