Zürich (awp) - Die Papiere des Uhrenherstellers Swatch kommen am Donnerstag nach der Publikation der Jahreszahlen 2018 unter die Räder. Analysten zeigen sich durchs Band enttäuscht und hinterfragen ihre Kursziele und Ratings.

Die Inhaberpapiere von Swatch tauchen bei hohen Volumina um 9.40 Uhr um 6,8 Prozent auf 283,00 Franken, während der SMI um 0,34 Prozent anzieht. Richemont werden bis zu einem gewissen Grad in Sippenhaft genommen und sind mit einem Minus von 2,4 Prozent hinter Swatch die grössten Verlierer bei den Blue Chips.

Swatch hat die Erwartungen der Analysten um Längen verfehlt. Dies gelte insbesondere für die Gewinnzahlen, welche den Konsens um über 10 Prozent verfehlt hätten, wie etwa die Analysten der UBS (Rating: 'Sell') festhalten. Aber auch beim Umsatz seien selbst die pessimistischsten Schätzungen verfehlt worden, heisst es anderswo.

Die ZKB schreibt daher von einem "Weihnachtsquartal zum Vergessen" und stuft die Papiere auf 'Untergewichten' von 'Marktgewichten' herunter. Der Vontobel-Analyst bleibt zwar bei seiner Einstufung 'Hold', nimmt aber das Kursziel (370 Fr.) in Revision.

Die Lieferprobleme von Omega und Longines, welche Swatch selber als eine Ursache für die enttäuschenden Resultate nannte, erklärten die miesen Zahlen nur teilweise, meint der Vontobel-Experte.

Der positive Ausblick des Managements für das laufende Jahr wird auch nur teilweise gut aufgenommen. Goldman Sachs ('Neutral') setzt ihn in Zusammenhang mit der schlechten Geschäftsentwicklung im vierten Quartal 2018 und insbesondere im Dezember.

Auch bei Baader Helvea ('Hold') gibt es Zweifel. Vor dem Hintergrund einer weltwirtschaftlichen Abkühlung und insbesondere einer schlechteren Konjunktur in China bleibe er vorsichtig, so der zuständige Analyst.

Noch deutlicher wird die ZKB: "Swatch ist bekannt für (zu) optimistische Prognosen", lautet hier der Kommentar zum Ausblick.

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