Biel (awp) - Der Uhrenhersteller Swatch wird voraussichtlich in den kommenden Tagen die Zahlen zum Geschäftsjahr 2021 veröffentlichen. Zum AWP-Konsens haben insgesamt 14 Analysten beigetragen.

2021      
(in Mio Fr.)          AWP-Konsens          2020 
 
Nettoumsatz               7322             5595
EBIT                       953               52
- Marge (in %)            13,0              0,9
Reingewinn                 674              -53

(in Fr.)
Dividende je Inhaber      5,83             3,50 

FOKUS: Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahrs 2021 hat es die Swatch Group, wie die gesamte Luxusgüterindustrie, in die Erholungsphase geschafft. Im Vergleich zum Krisenjahr 2020, das von Lockdowns und für das Geschäft belastende Reisebeschränkungen geprägt war, konnte auch Swatch die Verkäufe deutlich steigern.

Analysten sind sich allerdings uneinig, wie sich das Geschäft im zweiten Halbjahr entwickelt hat. Manche sind der Meinung, Swatch wachse dank seinem breiten Portfolio mit ihren 17 Uhrenmarken weiter und hoben ihre Prognosen an. Andere sind wegen der in China praktizierten Null-Toleranz-Politik im Kampf gegen Corona skeptischer. Sie befürchten, das Geschäft im grössten Absatzmarkt von Swatch werde davon belastet.

Die ZKB beispielsweise rechnet für das zweite Halbjahr mit Ergebnissen unter Vorkrisenniveau. Die Analysten von Oddo gehen dagegen davon aus, dass die Verkäufe im zweiten Halbjahr um rund 5 Prozent über dem Niveau aus dem Jahr 2019 liegen dürften.

ZIELE: Konkrete Ziele fürs Gesamtjahr 2021 hat sich der Uhrenhersteller Swatch keine gesetzt. Doch gab sich Nick Hayek in einem Interview Anfang Oktober optimistisch, was die Geschäftsentwicklung betrifft.

"2021 wird zu einem der besten Jahre in der Geschichte der Swatch-Gruppe werden", sagte er im Gespräch in der Sendung "Eco Talk" des Schweizer Fernsehen SRF. Die Gruppe werde zwischen 7 und 7,5 Milliarden Franken Umsatz erzielen und ein operatives Ergebnis von einer Milliarde Franken erreichen.

PRO MEMORIA: Nach 23 Jahren musste Swatch letzten September seinen Platz im Leitindex SMI für Logitech räumen. Hayek führte im SRF-Interview aus: "Für uns ändert sich nichts." Da Swatch einer der grössten industriellen Arbeitgeber der Schweiz sei, sei es eher ein Verlust für den SMI.

Die Uhrenexporte sprechen für die Erholung der Luxusbranche. Im gesamten bisherigen Jahresverlauf liegen sie über dem Vorkrisenjahr: Von Januar bis November 2021 wurden Schweizer Uhren im Wert von 20,4 Milliarden Franken exportiert. Das sind 2,1 Prozent mehr als 2019.

AKTIENKURS: Im Jahr 2021 hat die Aktie der Swatch Group um rund 14 Prozent zugelegt. Der am SMI gemessene Gesamtmarkt wuchs im selben Zeitraum mit 20 Prozent etwas mehr. Seit Anfang Jahr verzeichnet die Aktie ein Plus von rund 6,5 Prozent. Dabei profitierte die Aktie zuletzt von den positiven Umsatzzahlen von Richemont.

Homepage: www.swatch.com

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