Zürich (awp) - Die Aktien der Uhren- und Schmuckgruppen Swatch und Richemont werden am Donnerstag in einem fester tendierenden Gesamtmarkt gut nachgefragt. Im vergangenen Monat wurden in Franken gemessen so viele Schweizer Uhren ins Ausland exportiert wie sonst nie im Februar. Ungewiss bleibt aber, wie sich der Ukraine-Krieg auf das Geschäft der Uhrenhersteller auswirken wird.

Gegen 10.30 Uhr rücken Swatch Inhaber um 1,4 Prozent auf 258,90 Franken und die Richemont-Titel um 2,1 Prozent auf 116,85 Franken vor. Der Gesamtmarkt (SPI) rückt derweil um 0,8 Prozent vor. Belastet wird er durch den Dividendenabgang beim Schwergewicht Roche.

Im Februar kletterten die Schweizer Uhrenexporte um 24 Prozent auf knapp 2 Milliarden Franken in die Höhe. Damit hätten sie seine Erwartungen um 12 Prozent übertroffen, schreibt Patrik Schwendimann von der ZKB. Dabei hätten die Uhrenhersteller in den USA ein sehr starkes Wachstum verbucht, aber auch die Märkte in Asien und Europa hätten deutlich zugelegt, heisst es bei Goldman Sachs.

Wie üblich dürften die Entwicklungen einzelner Monate nicht überbewertet werden, warnt Schwendimann. Schliesslich sei gegen Ende des Monats Februar der Krieg in der Ukraine ausgebrochen und zugleich habe die globale Inflation weiter angezogen, beides mit ungewissem Ausgang auf die Weltwirtschaft und den für die Luxusgüterindustrie wichtigen "Feel Good Factor". Zudem habe es inzwischen wegen Covid-19 wieder Lockdowns in China gegeben. 

Ungebrochen optimistisch bleibt Swatch-Verwaltungsratspräsidentin Nayla Hayek, was die zukünftige Entwicklung des Geschäfts des Bieler Uhrenkonzerns angeht. Im Geleitwort des am Donnerstag veröffentlichten Geschäftsberichts bestätigt sie die bereits Ende Januar abgegebene Prognose eines zweistelligen Umsatzwachstums im Jahr 2022. Der Uhrenkonzern hält im Verlauf des Morgens seine Bilanzmedienkonferenz ab.

mk/hr