Zürich (Reuters) - Die Credit Suisse beginnt mit der Umsetzung der vergangene Woche angekündigten Kapitalerhöhung und bietet ihren Eigentümern die neuen Aktien mit einem deutlichen Preisabschlag an.

Die im Rahmen eines Bezugsrechtsangebots zu platzierenden Titel sollen 2,52 Franken kosten, erklärte die Credit Suisse am Montag. Das liege 32 Prozent unter dem volumengewichteten Durchschnittspreis der letzten beiden Handelstage an der Schweizer Börse SIX. Die Aktionäre sollen für sieben alte Aktien zwei neue Anteile beziehen können. Das Institut will so 889,4 Millionen neue Titel platzieren und damit brutto rund 2,24 Milliarden Franken einsammeln.

Zusammen mit den Anteilen, die die Saudi National Bank und andere Profi-Anleger erwerben wollen, erwartet die Bank insgesamt einen Emissionserlös von brutto vier Milliarden Franken. Die Credit Suisse hatte vergangenen Donnerstag einen tiefgreifenden Umbau angekündigt, der unter anderem tiefe Einschnitte bei der Investmentbank vorsieht. Die Saudi National Bank und andere institutionelle Investoren haben zugesagt, an der dafür nötigen Kapitalbeschaffung teilzunehmen. Diese Gruppe wird der Credit Suisse zufolge 462 Millionen neue Aktien zu 3,82 Franken erwerben. Das entspricht sechs Prozent Abschlag auf den Durchschnittspreis der letzten beiden Handelstage. Der Bank sollen dadurch 1,76 Milliarden Franken zufließen.

Beide Emissionen müssen von den Aktionären noch gutgeheißen werden. Die Generalversammlung dazu ist für den 23. November angesetzt. Sollten die Eigentümer die Ausgabe neuer Aktien an die Investorengruppe um die Saudi National Bank ablehnen, will die Credit Suisse stattdessen mehr Geld bei ihren Eigentümern einsammeln. In diesem Fall sollen knapp 1,8 Millionen Titel zu 2,27 Franken bei den Aktionäre platziert werden.

Die Credit Suisse gab auch das Bankenkonsortium für die Transaktion bekannt. Die Bank selbst agiert als Global Coordinator für die Bezugsrechtsemission. Die Deutsche Bank, Morgan Stanley, RBC Capital Markets und Societe Generale sind Joint Lead Manager und Joint Bookrunner. Als Joint Bookrunner mit an Bord sind zudem zahlreiche weitere Institute, darunter etwa die Commerzbank, die Bank of America, Citigroup, Goldman Sachs, Barclays und BNP Paribas.

(Bericht von Paul Arnold und Oliver Hirt; redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)