Der britisch-niederländische Konsumgüterhersteller greift für die rasant wachsende Kosmetikfirma Carver Korea tief in die Taschen und zahlt nach Angaben vom Montag knapp 2,3 Milliarden Euro. Von dem Deal profitieren die Finanzinvestoren Goldman Sachs und Bain Capital, die im vergangenen Sommer Insidern zufolge rund 60 Prozent an der Firma für lediglich 420 Millionen Euro erwarben. Basierend auf dieser Bewertung zahlt Unilever nun ein Dreifaches.

Unilever konzentriert sich mit dem Zukauf noch stärker auf seine Kosmetiksparte, zu der bereits jetzt Marken wie Dove, Axe und Rexona gehören. Zugleich will sich der Konzern von dem schwächelnden Margarine-Geschäft (Becel, Bertolli) trennen.

Seit einiger Zeit erfreuen sich Produkte aus Südkorea auf dem Weltmarkt immer größerer Beliebtheit. Der Export von Schönheitsprodukten aus dem Land legte 2015 um mehr als 44 Prozent zu. Carver hat rund 1000 Hautpflege-Produkte im Portfolio und erlöste im vergangenen Jahr rund 321 Millionen Euro. Am bekanntesten ist die Marke AHC. Die Südkoreaner bringen ihre Waren im Heimatmarkt, China und den USA über Home-Shoppingkanäle, Läden, Duty-Free-Filialen und Online-Plattformen zu den Kunden. Laut Unilever verfügt Carver über das am schnellsten wachsende Hautpflege-Geschäft in Südkorea. Dem Deal müssen noch die Regulierungsbehörden zustimmen.

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