--Gewinn sinkt um 13 Prozent im Quartal, steigt im Gesamtjahr

--Investmentbanking wächst kräftig, weniger Handelserträge

--Kosten gestiegen

(NEU: Weitere Kennzahlen, Hintergrund)

Von Charley Grant

NEW YORK (Dow Jones)--Deutlich höhere Kosten als im Vorjahr haben der US-Bank Goldman Sachs im vierten Quartal einen Gewinnrückgang beschert. Goldman verfehlte mit dem Ergebnis die Erwartungen der Analysten. Die Einnahmen stiegen dank des Booms bei Fusionen und Übernahmen sowie Börsengängen.

Die Bank verdiente im Zeitraum von Oktober bis Dezember 3,94 Milliarden US-Dollar, 13 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Gewinn je Aktie betrug 10,81 Dollar. Analysten hatten im Factset-Konsens mit 11,77 Dollar gerechnet.

Im Gesamtjahr konnte Goldman den Nettogewinn gleichwohl auf 21,6 Milliarden Dollar mehr als verdoppeln. Die Einnahmen kletterten um ein Drittel auf knapp 60 Milliarden Dollar.

Im Schlussquartal konnte Goldman das Tempo nicht halten. Die Einnahmen stiegen noch um 8 Prozent auf 12,64 Milliarden Dollar. Sie fielen damit höher aus als der Analystenkonsens von gut 12 Milliarden. Die operativen Kosten legten um 23 Prozent auf 7,2 Milliarden Dollar zu, was vor allem höheren Ausgaben für Vergütung geschuldet war.

Im Investmentbanking kletterten die Erträge um 45 Prozent auf 3,8 Milliarden Dollar. Die Bank nahm deutlich mehr Geld ein mit Beratungsleistungen bei Fusionen und Übernahmen sowie Aktien- und Anleiheemissionen.

Anders sah es im Handel aus. In der Division Global Markets sanken die Erträge um 7 Prozent auf 3,99 Milliarden Dollar. Während der Handel mit festverzinslichen Produkten stabil blieb, nahm Goldman im Aktienhandel rund 11 Prozent weniger ein. Auch im Asset Management schnitt die Bank schlechter ab als im Vorjahr, während sie im Bereich Consumer & Wealth Management höhere Einnahmen verzeichnete.

Am Freitag hatten sowohl JP Morgan und die Citigroup einen Gewinnrückgang für das vierte Quartal gemeldet, wenngleich sie die Erwartungen der Börse übertrafen. Auch sie hatten mit niedrigeren Handelseinnahmen zu kämpfen, wohingegen die Investmentbanking-Sparten höhere Erträge einfuhren. Morgan Stanley und Bank of America werden am Mittwoch ihre Zahlen vorlegen. Hierzulande wird die Deutsche Bank nächste Woche Donnerstag über den Verlauf des vierten Quartals bzw. des Jahres 2021 berichten.

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January 18, 2022 08:23 ET (13:23 GMT)