NEW YORK (Dow Jones)--An den US-Börsen kommt es zum Start in die neue Handelswoche zunächst zu kleinen Verlusten. Nachdem die Börsen am Montag wegen eines Feiertags geschlossen waren, gibt der Dow-Jones-Index am Dienstag kurz nach der Startglocke um 0,4 Prozent nach. Der S&P-500 verliert 0,1 Prozent und der Nasdaq-Composite 0,2 Prozent.

Nach dem positiven Jahresauftakt sei wohl erst einmal die Luft raus, vermuten Marktteilnehmer. Sie hoffen auf neue Impulse durch die Bilanzsaison. Am Dienstag haben mit Goldman Sachs und Morgan Stanley zwei weitere US-Großbanken Zahlen zum vierten Geschäftsquartal veröffentlicht. Goldman habe die Erwartungen des Marktes deutlich verfehlt, heißt es in einer ersten Einschätzung. Die Aktie fällt um 2,2 Prozent. Morgan Stanley hat dagegen etwas mehr verdient als angenommen, was der Aktie zu einem Plus von 4,6 Prozent verhilft.

Als einziges Konjunkturdatum von Rang wurde der Empire State Manufacturing Index veröffentlicht. Er fiel im Januar auf minus 32,9. Volkswirte hatten im Konsens eine Erholung auf minus 7 prognostiziert, nachdem der Index im Dezember bei minus 11,2 gestanden hatte. Im aktuellen Umfeld wirken schwache Konjunkturdaten allerdings eher stützend auf den Aktienmarkt. Denn sie wecken Hoffnungen, dass die US-Notenbank das Tempo ihrer Zinserhöhungen drosseln könnte.


   Preissenkung belastet Xpeng 

Unter den Einzelwerten fallen Xpeng um 6,3 Prozent. Der chinesische Elektroautohersteller sieht sich gezwungen, dem Beispiel von Tesla zu folgen und ebenfalls die Preise zu senken. Das Basismodell G3i verkauft Xpeng künftig 12,5 Prozent billiger.

Derweil muss Tesla-Chef Elon Musk am Dienstag vor Gericht erscheinen. Ihm wird Kursmanipulation vorgeworfen, nachdem er 2018 Twitter-Nachrichten absetzte, in denen er die Möglichkeit erörterte, Tesla von der Börse zu nehmen. Die Tesla-Aktie zeigt sich 4,2 Prozent fester, hat allerdings die positive Entwicklung des breiten Markts in den ersten Wochen des Jahres nicht mitgemacht. Stützend dürfte auch ein Analystenkommentar wirken: Jefferies hat zwar das Kursziel gesenkt, die Kaufempfehlung für Tesla aber bekräftigt.

Am Devisenmarkt zeigt sich der Euro zum Dollar etwas fester. Die kurzfristigen Aussichten der Wirtschaft sprächen für den Euro, heißt es von der ING. Die Analysten verweisen auf die wieder steigende chinesische Nachfrage und fallende Gaspreise in Europa. Die Commerzbank geht derweil davon aus, dass die anstehenden US-Konjunkturdaten für langsamere Zinserhöhungen der US-Notenbank sprechen, was den Dollar bremsen dürfte.

Das britische Pfund zieht zu Euro und Dollar nach der Bekanntgabe von Arbeitsmarktdaten an. Die Lohnzuwächse in den drei Monaten zum November sprechen für weitere Zinserhöhungen durch die Bank of England, wie es heißt.

Die Renditen der US-Anleihen steigen trotz des tendenziell schwächelnden Dollar, die Kurse fallen. Nachdem das chinesische Wirtschaftswachstum und der deutsche ZEW-Index besser als erwartet ausgefallen waren, trennen sich die Anleger von Staatsanleihen, wie Marktteilnehmer berichten.

Die Ölpreise ziehen an. Die europäische Referenzsorte Brent profitiert dabei deutlicher von der Hoffnung auf eine wieder steigende chinesische Nachfrage.


=== 
INDEX                 zuletzt        +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA                34.168,81        -0,4%       -133,80          +3,1% 
S&P-500              3.995,68        -0,1%         -3,41          +4,1% 
Nasdaq-Comp.        11.058,55        -0,2%        -20,60          +5,7% 
Nasdaq-100          11.520,39        -0,2%        -21,10          +5,3% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,22         +0,0          4,22          -20,4 
5 Jahre                  3,62         +0,7          3,61          -38,4 
7 Jahre                  3,58         +2,1          3,56          -39,1 
10 Jahre                 3,54         +3,2          3,50          -34,4 
30 Jahre                 3,65         +4,2          3,61          -31,6 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %  Di, 8:31 Uhr  Mo, 17:20 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,0866        +0,4%        1,0830         1,0824   +1,5% 
EUR/JPY                139,43        +0,3%        139,39         139,10   -0,7% 
EUR/CHF                0,9989        -0,3%        1,0006         1,0025   +0,9% 
EUR/GBP                0,8846        -0,3%        0,8877         0,8869   -0,1% 
USD/JPY                128,35        -0,1%        128,86         128,52   -2,1% 
GBP/USD                1,2283        +0,7%        1,2207         1,2204   +1,6% 
USD/CNH (Offshore)     6,7785        +0,5%        6,7803         6,7436   -2,2% 
Bitcoin 
BTC/USD             21.150,59        -0,2%     21.149,08      21.018,95  +27,4% 
 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settlem.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               80,85        79,86         +1,2%          +0,99   +0,7% 
Brent/ICE               86,08        84,46         +1,9%          +1,62   +0,1% 
GAS                            VT-Settlem.                      +/- EUR 
Dutch TTF               58,83        55,45         +6,1%          +3,38  -24,5% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.914,10     1.916,10         -0,1%          -2,00   +5,0% 
Silber (Spot)           24,07        24,27         -0,8%          -0,20   +0,4% 
Platin (Spot)        1.057,30     1.067,00         -0,9%          -9,70   -1,0% 
Kupfer-Future            4,19         4,22         -0,6%          -0,03  +10,0% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/cln/smh

(END) Dow Jones Newswires

January 17, 2023 09:48 ET (14:48 GMT)