--Ergebnis und Erträge deutlich höher als erwartet

--Handelseinnahmen klettern um 23 Prozent

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Von Peter Rudegeair

NEW YORK (Dow Jones)--Goldman Sachs hat zum Ende eines turbulenten Jahres von der raschen Erholung an der Wall Street profitiert. Dank starker Handelsgeschäfte konnte die US-Bank ihren Gewinn mehr als verdoppeln und die Erwartungen der Analysten deutlich übertreffen.

Der Nettogewinn kletterte auf 4,51 Milliarden Dollar von 1,9 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Der Gewinn je Aktie betrug 12,08 Dollar. Analysten hatten im Factset-Konsens mit 7,45 Dollar gerechnet. Die Einnahmen legten um 18 Prozent auf 11,74 Milliarden Dollar zu, während Analysten knapp 10 Milliarden prognostiziert hatten.

Für die US-Banken ging es im vergangenen Jahr wegen der Corona-Pandemie auf und ab. Mit der Ausbreitung des Coronavirus ab Frühjahr ging es an den Märkten und in der Wirtschaft abwärts, viele Banken mussten massiv Geld für ausfallgefährdete Kredite zurücklegen. Dank umfangreicher fiskalischer Unterstützungsprogramme konnte das Schlimmste jedoch abgewendet werden, und in ihren Quartalsberichten signalisierten Bank-CEOs vergangene Woche, dass die Wirtschaft sich besser entwickelt als erwartet.

JP Morgan schaffte mit 12 Milliarden Dollar sogar einen Rekordgewinn, nachdem die Bank Kreditrückstellungen in Milliardenhöhe auflösen konnte. Auch Wells Fargo verdiente mehr. Der Gewinn der Citigroup sank, aber nicht so stark wie befürchtet. Letzteres galt auch für die Bank of America, die am Dienstagmittag Zahlen vorlegte.

Goldman Sachs war mit dem relativ kleinen Kreditbuch und der großen Gewichtung des Emissionsgeschäfts und des Wertpapierhandels besser als die Konkurrenten positioniert, um von der Erholung der vergangenen Monate zu profitieren. Börsengänge und Börsenindizes schafften 2020 neue Rekorde. Das kam Goldman Sachs zugute.

Die Bank steigerte die Handelseinnahmen um 23 Prozent auf 4,27 Milliarden Dollar. Die Investmentbanker nahmen 1,64 Milliarden Dollar an Gebühren für Aktien- und Anleiheemissionen ein, das waren fast zwei Drittel mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Gebühreneinnahmen im Zusammenhang mit Fusionen und Übernahmen beliefen sich auf 1,1 Milliarden Dollar.

Am Mittwoch wird Morgan Stanley Zahlen vorlegen und die Berichtssaison der großen US-Banken damit abschließen. Hierzulande wird die Deutsche Bank Anfang Februar über den Verlauf des vierten Quartals und des Gesamtjahres 2020 berichten.

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(END) Dow Jones Newswires

January 19, 2021 08:33 ET (13:33 GMT)